Cybersicherheit
Alle Kliniken sind kritische Infrastrukturen
BERLIN/MAINZ. Im Zuge der durch Hackerangriffe auf Kliniken des DRK in Rheinland-Pfalz und im Saarland ausgelösten IT-Sicherheitsdebatte positioniert sich nun auch der Marburger Bund (MB). Bei der Bereitstellung ausreichender Schutzvorkehrungen dürfe es keine Unterschiede zwischen Maximalversorgern und Kliniken der Regel- und Grundversorgung geben.
Alle Häuser müssten als besonders schutzwürdige kritische Infrastrukturen (KRITIS) im Gesundheitswesen eingestuft werden, so MB-Chef Rudolf Henke. Bislang fallen allerdings nur rund 90 Kliniken unter die KRITIS-Verordnung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), da sie oberhalb des Schwellenwerts von jährlich mindestens 30.000 vollstationären Fällen liegen.
Von der KRITIS-Einstufung hängt aber auch ab, welche Investitionsmittel zum Schutz vor Hacker-Attacken auf Medizingeräte und Patientendaten bereitgestellt werden. „Es spielt keine Rolle, in welchem Krankenhaus Patienten behandelt werden – ihre hochsensiblen krankheitsbezogenen Daten sind überall gleichermaßen gut vor Fremdzugriffen zu schützen“, so Henkes Plädoyer für den Wegfall des Schwellenwertes.
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