info praxisteam

Arzneisicherheit geht auch MFA etwas an

Für ältere Patienten können Medizinische Fachangestellte neben Ärzten geeignete Ansprechpartner bei Fragen rund um die Arzneimittelsicherheit sein.

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BERLIN. Es klingt zunächst gut, was das wissenschaftliche Institut der AOK in einer Umfrage bei Patienten ab 65 Jahre herausfand: Befragt zu Einnahmeverhalten, Risikobewusstsein und Adhärenz im Umgang mit Arzneimitteln gaben 86,7 Prozent der Patienten an, die vom Arzt verordneten Medikamente einzunehmen.

Fragt man jedoch detaillierter nach, so offenbart sich, dass das Einnahmeverhalten zu unkritisch ist. Fast drei Viertel (71,2 Prozent) der älteren Patienten vertrauen ihrem Arzt – allerdings hat die Mehrzahl der Befragten keine Erinnerung mehr an eine Therapieberatung durch Hausarzt oder Apotheker. Hinzu kommt das Problem der Multimedikation bei alten Menschen, das viele Praxen kennen – denn schließlich nehmen mit der Zahl der verschriebenen Medikamente Risiken und Nebenwirkungen deutlich zu. Die Wirksamkeit vieler Therapien ist bei alten Patienten mit mehreren Erkrankungen zudem oft unklar.

Ein Medikationsplan bringt zwar Übersicht in die verordneten Mittel, klärt aber unter Umständen noch nicht die Frage nach dem Hauptziel einer Therapie und ob die dafür geeigneten Medikamente eingesetzt werden. In Form der Priscus-Liste gibt es allerdings einen guten, praxistauglichen Anhaltspunkt, welche Arzneimittel für ältere Patienten empfehlenswert sind. Wird das Instrumentarium (jährlich überprüfter Medikationsplan, Liste) gut genutzt, leistet die MFA auch noch wiederholt Medikationsaufklärung und hat ein Auge gerade auf diese Patientengruppen, dann lässt sich – wie ein Beitrag in der neuen Ausgabe von "info praxisteam", dem Magazin für die MFA, zeigt – die Sicherheit in der Arzneimittelanwendung verbessern.

Weitere Beiträge der neuen Ausgabe greifen Themen wie das jährliche Mitarbeitergespräch, das Management rund um die Grippeimpfung sowie ein gelungenes Qualitätsmanagement in der Praxis auf.(vs)

"info praxisteam" wird in Kooperation mit dem AOK Bundesverband herausgegeben und vierteljährlich der MMW beigelegt. Alle Beiträge sind auch einzeln im Internet abrufbar: www.info-praxisteam.de

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