Akquisition

BioNTech übernimmt chinesische Biotechnologie-Firma

Das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech will die Entwicklung von Krebsmedikamenten weiter vorantreiben und zahlt für die chinesische Firma Biotheus rund 894 Millionen Euro.

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Mainz. Das mit seinem Corona-Impfstoff bekannt gewordene Mainzer Unternehmen BioNTech will die Entwicklung von Krebsmedikamenten mit einer millionenschweren Übernahme einer chinesischen Firma weiter vorantreiben. Für das Unternehmen Biotheus werden die Mainzer bis zu 950 Millionen US-Dollar (rund 894 Mio Euro) zahlen, wie sie mitteilten.

Vorgesehen ist demnach eine Vorabzahlung in Höhe von 800 Millionen US-Dollar für den Erwerb von 100 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals sowie bis zu 150 Millionen an möglichen Meilensteinzahlungen. Das sind eine Art Prämien, die gezahlt werden, wenn gewisse vereinbarte Etappen bei einem Projekt erreicht werden. Der Abschluss der Übernahme des chinesischen Unternehmens mit rund 300 Mitarbeitern wird für das erste Quartal 2025 erwartet.

Weltweite Rechte für Wirkstoffkandidaten

Mit der abgeschlossenen Übernahme sichert sich BioNTech die vollen weltweiten Rechte an einem Wirkstoffkandidaten namens BNT327, der sich den Angaben zufolge bereits in einer fortgeschrittenen Phase der klinischen Entwicklung befindet. Laut BioNTech seien die bisherigen Ergebnisse klinischer Studien mit dem Wirkstoff bei mehr als 700 behandelten Patientinnen und Patienten mit Blick auf verschiedene Tumortypen ermutigend. Man glaube, dass der Wirkstoff das Potenzial habe, in mehreren onkologischen Indikationen einen neuen Behandlungsstandard zu setzen, sagte BioNTech-Mitbegründer Ugur Sahin.

Noch in diesem und im kommenden Jahr sollen BioNTech zufolge mehrere Studien mit dem Wirkstoff etwa zur Behandlung von Lungen- und Brustkrebs beginnen. Über die Rechte hinaus bringt der Erwerb BioNTech unter anderem auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie eine Produktionsanlage für biologische Präparate in China. Biontech strebt eine erste Marktzulassung für ein Krebsmedikament im Jahr 2026 an. (dpa)

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