Großinvestition

Eli Lilly will im Sommer mit Bau am neuen Standort Alzey starten

Rund 2,3 Milliarden Euro investiert der Pharmakonzern Eli Lilly in Alzey. Bald sollen Bagger anrollen, 2027 könnte das Werk in Betrieb gehen. Für die rheinhessische Stadt sprachen mehrere Faktoren.

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Symbolischer Spatenstich in Alzey mit der Politik-Prominenz (v.l.): Dave Ricks, CEO Eli Lilly and Company, Bundeskanzler Olaf Scholz, Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach legen Hand an für das neue Werk des US-Pharmakonzerns Lilly, in dem injizierbare Medikamente gefertigt werden sollen.

Symbolischer Spatenstich in Alzey mit der Politik-Prominenz (v.l.): Dave Ricks, CEO Eli Lilly and Company, Bundeskanzler Olaf Scholz, Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach legen Hand an für das neue Werk des US-Pharmakonzerns, in dem injizierbare Medikamente gefertigt werden sollen.

© Arne Dedert / dpa

Alzey. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly will in diesem Sommer mit dem Bau der neuen Fertigungsstätte im rheinhessischen Alzey beginnen. 2027 soll die neue Produktionsstätte für injizierbare Medikamente voraussichtlich in Betrieb genommen werden, wie das Unternehmen am Montag anlässlich des symbolischen Spatenstichs mitteilte. Es werde dann einer von sechs Produktionsstandorten des US-Unternehmens in Europa sein.

Das Werk in Alzey sei eine der größten Einzelinvestitionen in den zurückliegenden Jahren, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Wahl sei auf die Stadt in Rheinhessen gefallen, weil sich die gesamte Region dynamisch entwickele und sich hier ein Biotechnologie-Angelpunkt bilde. Eli Lilly erhofft sich auch Synergieeffekte aufgrund der Lage zwischen der deutschen Zentrale des Unternehmens im hessischen Bad Homburg und dem französischen Produktionsstandort in Fegersheim im Elsass.

Dynamische Region

Der Vorstandsvorsitzende von Eli Lilly, Dave Ricks, sagte anlässlich des Spatenstichs der Mitteilung zufolge: „Wir schätzen die Unterstützung der deutschen Behörden in diesem Projekt und das Interesse der hiesigen Politik daran, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die Innovationen wertschätzen und Menschen einen schnellen Zugang zu neuen Therapieoptionen ermöglichen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht die Stärkung des Pharmastandorts Deutschland als zentrale Aufgabe der Bundesregierung. „Was immer wir als Bund tun können, um den Pharmastandort Deutschland zu stärken, das werden wir tun“, sagte Scholz am Montag in Alzey. „Wir reden über eine, wenn nicht die größte Einzelinvestition in den Pharmastandort Deutschland seit der Wiedervereinigung“, sagte Scholz bezüglich des Lilly-Vorhabens in Rheinhessen.

Deutschland wird nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) künftig als Standort für medizinische Studien viel Boden gut machen. Mit einer Reihe an Gesetzen im Rahmen der Pharmastrategie würden in den kommenden Jahren die Voraussetzungen für weitere Pharma-Ansiedlungen systematisch verbessert, sagte Lauterbach beim Spatenstich. (dpa)

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