Baden-Württemberg
Bisher 218 Absolventinnen des Bachelor-Studiengangs Hebammenwissenschaften
Baden-Württemberg bietet an vier Hochschulen im Land ein primärqualifizierendes Bachelorstudium in Hebammenwissenschaften – an der Medizinischen Fakultät der Uni Tübingen sogar einen Masterstudiengang.
Veröffentlicht:Stuttgart. In Baden-Württemberg haben bisher 218 Studierende ihren Bachelor of Science in Hebammenwissenschaften erworben. Im Bundesland werde seit dem Wintersemester 2021/22 an vier Hochschulen dieser Studiengang angeboten, teilte das Wissenschaftsministerium am Mittwoch mit. Die Absolventinnen könnten jetzt ihre berufliche Laufbahn beginnen, sei es in Kliniken, Krankenhäusern, in der freiberuflichen Tätigkeit oder in der Forschung, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne).
Baden-Württemberg habe damit noch vor der gesetzlich festgelegten Frist – Anfang 2023 – eine Vollakademisierung der Hebammenausbildung erreicht, heißt es. Den Weg dafür bereitet hat das Hebammengesetz aus dem Jahr 2019. Im Zuge dessen wurde die ehemalige dreieinhalbjährige Ausbildung durch ein duales Studium ersetzt. EU-weit galt Deutschland als das letzte Land, in dem die Ausbildung akademisiert worden ist.
Masterstudiengang in Tübingen möglich
Zusätzlich ermögliche der Masterstudiengang Hebammenwissenschaft und Frauengesundheit an der Universität Tübingen in Baden-Württemberg auch eine wissenschaftliche Weiterqualifizierung. Der Abschluss des Masterstudiengangs berechtigt die Absolventinnen auch zur Promotion oder Habilitation. „Akademisierung bedeutet nicht nur hochschulische Ausbildung, sondern auch den Aufbau einer Forschungslandschaft und die Qualifizierung von Führungs- und Lehrpersonal“, sagte Olschowski.
In Baden-Württemberg ist ein duales primärqualifizierendes Bachelorstudium der Hebammenwissenschaft möglich an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg mit den Standorten Stuttgart, Karlsruhe und Heidenheim, an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Furtwangen, an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg und der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen – dort war bereits 2018 ein bundesweit einmaliger Modellstudiengang etabliert worden. (fst)