Anlagen-kolumne
Gute Aussichten für Anlage in Pharma-Aktien
Chinas Wachstum schwächelt - auch im Pharmageschäft? Ja, aber die Klage wird auf hohem Niveau geführt: So lagen die Wachstumsraten im verschreibungspflichtigen Pharmamarkt 2013 bei 15 Prozent, 2014 bei 12 und im ersten Halbjahr 2015 immer noch bei 10 Prozent.
Sie zeigen damit zwar eine nachlassende Dynamik, doch bei den Ausgaben für Arzneimittel hat China mittlerweile Japan überholt und ist die unangefochtene Nummer 2 hinter den USA.
Aktuell spüren die europäischen und amerikanischen Pharmariesen sicherlich den Wettbewerbsdruck durch die lokalen Player, die "den Großen" immer mehr Marktanteile abluchsen. Denn zum einen bieten die heimischen Anbieter ihre Produkte generell zu günstigeren Preisen an.
Zum anderen verteuern sich die westlichen Medikamente aufgrund der Yuan-Abwertung zusätzlich. Zeitgleich greift der Staat durch die Krankenhausreform in den Markt ein.
Liste der verschreibungspflichtigen Arzneien wird überarbeitet
Darüber hinaus wird derzeit die Liste der verschreibungspflichtigen Arzneien überarbeitet. Das alles zusammengenommen werden wohl Preiszugeständnisse durch die ausländischen Anbieter folgen müssen.
Dennoch: Ein Staat mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen, in dem ein staatliches Gesundheitssystem neu etabliert wird, zu dem nach und nach alle Menschen Zugang bekommen sollen, ist ein Wachstumsmarkt.
IMS Health geht davon aus, dass die Ausgaben im Reich der Mitte für verschreibungspflichtige Medikamente bis 2018 auf 185 Milliarden US-Dollar steigen werden. China ist also ein sehr aussichtsreicher Markt für die Pharmaindustrie.
Fazit: Auch wenn sich die Zuwachsraten für den Pharmamarkt in China aktuell abschwächen, sind die Zukunftsperspektiven doch rosig.
Die Volumina werden steigen, und die kommenden Innovationen treffen auf mehr als eine Milliarde Menschen mit zunehmender Kaufkraft. Kein Grund zur Sorge für Anleger in Pharma-Aktien.