Sachpauschale

Keine weitere Absenkung bei Dialysekosten

Deutschlands Nephrologen können aufatmen: Die Sachpauschale für Dialysen wird nicht weiter abgesenkt. Womöglich hat den Nierenärzten ein eigens erstelltes Gutachten geholfen.

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BERLIN. Die Sachkostenpauschalen, die Nephrologen für Dialysen und ähnliche Verfahren erhalten, werden nicht weiter abgesenkt. Darauf haben sich Krankenkassen und die KBV geeinigt, wie ein KBV-Sprecher am Montag in Berlin auf Anfrage der "Ärzte Zeitung" mitteilte.

Ursprünglich war für Anfang 2015 eine weitere Absenkung der Pauschalen im EBM-Kapitel 40.14 geplant, nachdem sie zum Sommer 2013 für die Erwachsenendialyse bereits deutlich reduziert wurden.

Nephrologen erhalten seither einen gestaffelten Betrag, der für diese Patienten maximal 485,80 Euro pro Woche beträgt. Zuvor wurde jede Behandlungswoche mit 520 Euro bei erwachsenen Patienten an der Hämodialyse vergütet. Zeitgleich zur Absenkung wurden 2013 allerdings die Pauschalen für Kinderdialysen erhöht.

Die Nephrologen liefern seinerzeit Sturm gegen die Absenkung, die den Kassen Einsparungen von rund 100 Millionen Euro pro Jahr bringen sollten. Sie bezeichneten den Schritt unter anderem als "Akt der Willkür". In die Kritik geriet auch die KBV, die nach Ansicht der Nephrologen deren Fachverbände und Gesellschaft nicht hinreichend in die Beratungen mit einbezogen hat.

Ein Gutachten des Kieler Instituts für Mikrodaten-Analyse (IfMDA) im Auftrag des Verbands Deutsche Nierenärzte (DN) kam in diesem Frühjahr allerdings zu dem Ergebnis, dass Dialysepraxen deutlich höhere Kosten haben als bislang angenommen.

So gab das Statistische Bundesamt die durchschnittlichen Praxiskosten vor einigen Jahren mit 740.000 Euro an. Laut dem neuen Gutachten liegen die Kosten jedoch bei rund einer Million Euro pro Praxis. Nach der Vorstellung des Gutachtens im März gab die KBV zu Protokoll, nunmehr keiner weiteren Absenkung zustimmen zu wollen. (nös)

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