Neue Ausbildung

Länder für einheitliche OP-Assistenten

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Bundesrat hat am Freitag einen neuen Anlauf gestartet, um eine einheitliche Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten zu etablieren. Mit der staatlichen Anerkennung solle die Attraktivität des Berufs erhöht werden.

Bislang findet die Ausbildung an 73 von der Deutschen Krankenhausgesellschaft anerkannten Schulen statt. Der Gesetzentwurf aus dem Jahr 2010 wird erneut dem Bundestag vorgelegt.

Beim Operationstechnischen Assistenten handele es sich um ein bei den Krankenhausträgern und der Ärzteschaft "akzeptiertes eingeständiges Berufsbild".

Der vom Land Nordrhein-Westfalen eingebrachte Gesetzentwurf geht von einem Bedarf von bundesweit 2000 Ausbildungsplätzen aus. Bereits 2006 hatte die Gesundheitsministerkonferenz einstimmig das Bundesgesundheitsministerium gebeten, eine bundeseinheitliche Regelung auf den Weg zu bringen - bislang vergeblich.

Bisher mussten die Krankenhäuser allein die Ausbildungskosten tragen und hatten keine Möglichkeit, die GKV an den Kosten der Ausbildung zu beteiligen. Landesrechtliche Regelungen, so der Bundesrat, helfen an dieser Stelle nicht weiter: "Sie führen vielmehr zu einer Zersplitterung des Heilberufswesens".

Zudem würden unterschiedliche ländereigene Ausbildungs- und Zulassungsvoraussetzungen die Gefahr bergen, dass das Niveau der Ausbildung und die Mobilität der Beschäftigten beeinträchtigt werden.

Zu den Aufgaben eines Operationstechnischen Assistenten gehören unter anderem:

- die Vorbereitung der erforderlichen Instrumente, Apparate und Materialien,

- die Wiederaufbereitung der Instrumente,

- die fachkundige prä- und postoperative Betreuung der Patienten im OP oder die OP-Dokumentation.

Im nächsten Schritt ist die Bundesregierung aufgefordert, binnen sechs Wochen Stellung zum Gesetzentwurf zu nehmen. Dann wird dieser an den Bundestag weitergeleitet. (fst)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Exklusiv Physiotherapeuten & Co.

Warum Heilmittelerbringer auf die Vollakademisierung setzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg