Versandhandel
OTC-Marktanteil bei Versandapotheken auf 13 Prozent ausgebaut
FRANKFURT/MAIN. Der Versandhandel mit verschreibungsfreien Arzneimitteln, Medizinprodukten Kosmetika und Nahrungsergänzungsmitteln in und nach Deutschland – also einschließlich Lieferungen ausländischer Anbieter wie beispielsweise DocMorris – hat 2017 weiter Boden gut gemacht: Der Anteil der Versender erhöhte sich nach jüngsten Zahlen des Beratungsunternehmens Iqvia im OTC-Teilmarkt um einen Punkt auf 13 Prozent oder 1,7 Milliarden Euro (zu tatsächlichen Verkaufspreisen).
Das entspricht 12 Prozent Zuwachs. 77 Prozent des rezeptfreien Versandumsatzes entfielen 2017 auf Arznei- und Gesundheitsmittel (+12 Prozent).
Im gleichen Zeitraum hat das stationäre OTC-Geschäft öffentlicher Apotheken um 2,1 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro zugelegt. Insgesamt ist das OTC-Apothekengeschäft in und nach Deutschland damit 2017 um 3,3 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro gewachsen.
Gründe für die anhaltende OTC-Konjunktur der Versandapotheken gebe es viele, heißt es. Sortiment, Lieferzeiten und Service hätten sich stetig verbessert. Nach wie vor punkten die Versender gegenüber ihren stationären Wettbewerbern mit teils kräftigen OTC-Preisabschlägen. Etliche würden verstärkt in Eigenwerbung investieren. Die Online-Bestellung habe sich als "normaler Einkaufsweg etabliert".
Iqvia-Analystin Marlies Spiegel: "Die internetaffinen Verbraucher werden älter und bestellen online mehr und zunehmend auch OTC-Produkte". (cw)