SeeFront 3D: Räumlich sehen ohne Brille
Werden Ärzte, dort wo es nötig ist, Bilder im 3D-Format im PC sehen? Es sieht so aus. Bei der CeBIT wird eine neue Technik präsentiert.
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SeeFront 3D sorgt durch eine Kamera an der Oberkante des Monitors für eine optimale 3D-Darstellung - egal aus welchem Blickwinkel. © Seefront
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HANNOVER (tjr). Die meisten Hersteller von 3D-Displays verlangen vom Anwender, dass er eine Spezial-Brille trägt. Die "SeeFront 3D"-Technik arbeitet dagegen ohne Hilfsmittel. Trotzdem bleibt die Bewegungsfreiheit für den Betrachter erhalten. Auf der weltgrößten Computermesse, der CeBIT, zeigt das Hamburger Unternehmen SeeFront Anfang März gleich zwei Produkte, die so auch Ärzten in Zukunft ein natürliches Arbeiten mit 3D ermöglichen können.
SeeFront 3D ist der Name einer neuen patentierten Technologie, um auf einem speziellen Monitor dreidimensionale Bilder darzustellen, ohne dass Anwender eine Brille tragen müssen.
Die Hamburger Firma SeeFront benutzt hierfür bei ihrem Monitor SF 2223 eine besondere Vorsatzlinse; zusätzlich ist in die Oberkante des Monitors eine Kamera eingebaut, über die die Position des Benutzers vor dem Monitor erfasst wird. Mit der zugehörigen Software wird dafür gesorgt, dass der vor dem Monitor stehende oder sitzende Mensch für jedes Auge ein leicht unterschiedliches Bild dargestellt bekommt, das zu einer räumlichen Darstellung führt.
Für die SeeFront 3D Displays werden zwar, wie bei anderen Verfahren auch, entsprechende Aufnahmen benötigt, aber sie sind beispielsweise kompatibel zur Fujifilm 3D-Digitalkamera REAL 3D W1.
Die SeeFront 3D-Technologie funktioniert auch mit Laptops, in deren Rahmen eine Webcam eingebaut ist - SeeFront demonstriert diese Technik auf der CeBIT mit einem MacBook Pro 17, vor dem eine Linsenfolie befestigt wird. Die 3D-Technik ist grundsätzlich unabhängig von der Größe oder Auflösung des Displays. Die Farben und der Kontrast bleiben in jedem Fall fast unverändert erhalten.
Das Produkt ermöglicht dreidimensionale Perspektiven bei vielen Anwendungen auch im medizinischen Bereich: Ophthalmologie, 3D-Ultraschall, Stereo-Endoskopie, Mikrochirurgie, Operationsplanung, Zahnmedizin und viele andere Anwendungen, bei denen eine räumliche Darstellung sinnvoll ist. Vor allem für das neue Gebiet der Stereoendoskopie dürfte die neue Technik einiges bringen.
CeBIT: Halle 16, Stand C31)