Aufsicht
Tod nach Schönheits-Op – Minister schaltet sich ein
DÜSSELDORF. Der Tod einer 42-Jährigen nach einer Schönheitsoperation in Düsseldorf beschäftigt auch den nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister. „Mein Ministerium steht bereits in Kontakt mit der Bezirksregierung Düsseldorf als zuständiger Approbationsbehörde und der für die Berufsaufsicht zuständigen Ärztekammer Nordrhein“, teilte Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag mit.
Die zuständigen Behörden nähmen nun Einsicht in die staatsanwaltschaftliche Ermittlungsakte und prüften approbations- und berufsrechtliche Schritte. Timo Spanholtz, Facharzt für Plastische Chirurgie aus Bergisch Gladbach, hatte zuvor einen Brandbrief von fast 50 Fachärzten an die Gesundheitsministerien von Bund und Land initiiert. Sie fordern, Gesetze und Berufsordnung nachzuschärfen, damit nur ausgewiesene Experten Schönheitsoperationen durchführen dürfen und ethische Grenzen nicht wirtschaftlichen Vorteilen geopfert würden.
Hintergrund sind laufende Ermittlungen gegen einen Düsseldorfer Operateur , der als Internist und nicht als Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie ausgebildet wurde, , um mögliche Behandlungsfehler bei der Po-Vergrößerung seiner Patientin zu klären.
Der Mediziner hat das bislang von sich gewiesen und stattdessen über einen plötzlichen Herztod als Todesursache spekuliert. Bereits im vergangenen Jahr war eine 20-jährige Studentin nach einem Eingriff bei ihm gestorben. In diesem älteren Fall ist die Todesursache immer noch unklar. (dpa)