Medizintechnik
Medica ganz im Zeichen der Digitalisierung
Am Montag startet die weltgrößte Medizinmesse. Digitalisierung ist das dominierende Thema.
Veröffentlicht:DÜSSELDORF. Mal mehr, mal weniger explizit: Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen wird als Thema fast überall auf der Medizinmesse Medica präsent sein.
Die technischen Neuentwicklungen und die Möglichkeiten der Vernetzung spielen nicht nur auf der weltgrößten Medizinmesse eine zentrale Rolle, die vom 14. bis 17. November in Düsseldorf stattfindet, sondern auch in dem umfangreichen Begleitprogramm – seien es die Zulieferermesse Compamed, die Medica Education Conference, der 39. Deutsche Krankenhaustag oder das Medica Econ Forum der Techniker Krankenkasse.
"Wir haben fast keine medizinischen Produkte mehr, die nicht in irgendeiner Weise eine Schnittstelle zur IT haben", sagte Horst Giesen, der bei der Messe Düsseldorf für den Gesundheitsbereich zuständige Direktor, im Vorfeld der Medica.
Gerade bei den Wearables und anderen mobilen Anwendungen tue sich im Gesundheitswesen gerade sehr viel. Dem trägt die Medica App Competition Rechnung, bei der am 15. November aus 15 Health-Apps die beste gekürt werden soll.
Die Digitalisierung wird auch im Krankenhaus zunehmend wichtiger, betonte Irene Maier, die Präsidentin des Deutschen Krankenhaustages, der am Montag von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe eröffnet wird. "Sie hilft uns in vielen Bereichen wie der Dokumentation, der Prozessabbildung, dem OP-Management oder der Arbeitsablaufgestaltung."
Ein wichtiges Thema werde bei der Veranstaltung auch das Pflegeberufegesetz sein. "Wir sind enttäuscht, dass die Politik so lange mit der Verabschiedung des Gesetzes wartet", sagte Maier.
Über mangelndes Interesse an der Medica muss sich Messechef Joachim Schäfer auch in diesem Jahr nicht beklagen. "Alle 19 Hallen werden bis auf den letzten Quadratmeter belegt sein", sagte er. Erstmals habe die Messe mit 5112 Anmeldungen aus 68 Nationen die Schallmauer von 5000 durchbrochen. 2015 waren es noch 4977.
Schäfer geht davon aus, dass an den vier Tagen erneut rund 130 000 Besucher den Weg nach Düsseldorf finden. (iss)