Deutscher Polleninformationsdienst

Allergologen: Masken können bei Heuschnupfen helfen

Die gegen das Coronavirus eingesetzten Masken können die Menge eingeatmeter Pollen zumindest reduzieren. Damit könnten auch Heuschnupfen-Symptome verringert werden, heißt es vom Deutschen Polleninformationsdienst.

Veröffentlicht:

Berlin. Die gegen das Coronavirus eingesetzten Masken können auch Pollen auffangen und so Heuschnupfen-Symptome in der Pollensaison verringern. „Egal welche Maske man trägt, es ist sehr wahrscheinlich, dass Pollen durch das Material abgehalten werden“, sagte der Allergologe und Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, Karl-Christian Bergmann, der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch könnte die Menge eingeatmeter Pollen zumindest reduziert werden.

Der Allergologe Arthur Helbing bestätigt in einem Interview mit dem Schweizer Allergiezentrum, dass sowohl chirurgische Masken als auch FFP2-Masken Pollen gut filterten. Dabei würden FFP2-Masken mit N95-Kennzeichnung zwar insgesamt besser filteren – bis zu einer Partikelgröße von 0,04 Mikrometer. Standardhygienemasken filtern hingegen nur bis zu einer Partikelgröße von drei Mikrometern. Da Pollenkörner allerdings zwischen 10 und 100 Mikrometern aufwiesen, würden FFP2-Masken die Entzündungssymptome bei Heuschnupfen aber „kaum zusätzlich“ verringern, so Helbling, Leiter der Allergologisch-Immunologischen Poliklinik am Inselspital Bern. Wer trotz Maske niesen müsse, solle diese regelmäßig wechseln. „Ist die Maske feucht, bietet sie kaum mehr Schutz, weder vor Pollen noch vor Viren.“

Der Schutzeffekt von Masken ist dennoch beschränkt: „Die Maske kann rote, tränende oder juckende Augen nicht verhindern“, so Helbing. Ein gewisser Schutz der Augen vor Pollen lasse sich mitunter durch das Tragen einer Brille erreichen. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Fallbericht über Typ-IV-Allergie

Dexpanthenol kann massive Kontaktdermatitis auslösen

Phase-III-Studien

Wenig Erfolg mit weiterem Antikörper gegen eosinophile Ösophagitis

Kommentare
Abb. 1: Prozentualer Anteil der Patientinnen und Patienten pro Gruppe mit den genannten Symptomen zum Zeitpunkt der Visite 1 (Erstvorstellung) und Visite 2 (24–72h nach Erstvorstellung).

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [13]

Akute Otitis media – Behandlungsoptionen in der Praxis

Leitlinienbasierte Therapie für schnelle Symptomverbesserung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger GmbH & Co. KG, Rheda-Wiedenbrück
Abb. 2: SPRING-Studie: Attackenfreie Tage und attackenfreie Kinder (2 bis <12 Jahre) während der 52-wöchigen Studiendauer

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Langzeitprophylaxe beim hereditären Angioödem

Lanadelumab jetzt auch für Kinder ab 2 Jahren zugelassen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG, Berlin
RSV-Schutz für alle Säuglinge

© Springer Medizin Verlag GmbH

RSV-Schutz für alle Säuglinge

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Felix Michl: Unternehmer, Jurist und Medizinstudent

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!