Verbrennung

Bromelain unterstützt Heilung

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TÜBINGEN. Das Enzym Bromelain, das aus dem Stamm der Ananas gewonnen wird, hilft bei tiefen Verbrennungen, das durch die Hitze zerstörte Gewebe schonend zu entfernen, teilt die BG Klinik Tübingen mit.

"Ein exakt auf die Brandwunde aufgebrachtes Bromelain-haltiges Gel löst alle zerstörten Gewebeanteile auf und ermöglicht so eine ganz gezielte Behandlung des betroffenen Areals", wird Professor Hans-Eberhard Schaller, Direktor des Zentrums für Schwerbrandverletzte an der BG Klinik Tübingen, in der Mitteilung zitiert.

 Gesundes Gewebe werde dadurch geschont, auch sei der Blutverlust bei dieser Behandlung deutlich geringer, als beim konventionellen chirurgischen Vorgehen mit Skalpell oder Hochdruck-Wasser-Reinigung.

"Für den Fall, dass im Rahmen der weiteren Wundbehandlung Eigenhautverpflanzungen erforderlich sind, steht dem behandelnden Arzt nach der Enzymbehandlung deutlich mehr gesundes Hautgewebe zur Verfügung, als dies nach einer chirurgischen Wundreinigung häufig der Fall ist."

Zurzeit kann das Gel nur einmal pro Wunde angewendet werden, da noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten über die mehrmalige Behandlung desselben Wundareals vorliegen, heißt es in der Mitteilung.

 "Außerdem darf die mit dem Gel behandelte Wundfläche insgesamt nicht mehr als 15 Prozent der gesamten Körperoberfläche des Patienten betragen", ergänzt Schaller. Die neuartige Behandlung darf derzeit nur in speziellen Verbrennungszentren angewendet werden. (eb)

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