Diabetes-Risiko ist am dicken Bauch leicht zu erkennen

MIt dem Maßband wird erhöhtes Diabetes-Risiko rasch und einfach erkannt.
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Drei von vier Patienten mit Typ-2Diabetes sterben an den Folgen kardiovaskulärer Ereignisse. Und: Bereits bei einer gestörten Glukosetoleranz, der Vorstufe von Diabetes, ist die Gefährdung für Herzinfarkt und Schlaganfall stark erhöht.
Ein Verdacht auf gestörte Glukosetoleranz besteht immer bei Menschen mit metabolischem Syndrom. Ein wichtiges Kriterium für das Syndrom ist die viszerale Fettsucht. Dazu können kommen: Hypertriglyzeridämie, erniedrigtes HDL-Cholesterin, ein erhöhter Blutdruck sowie erhöhte Nüchternglukose-Spiegel.
Patienten mit Verdacht auf metabolisches Syndrom sind leicht am dicken Bauch zu erkennen. Bei erkennbarer abdomineller Adipositas wird daher ein Screening empfohlen mit:
- Blutdruckmessung,
- Nüchtern-Blutentnahme mit Bestimmung von Blutzucker, Gesamtcholesterin, HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyzeriden und Harnsäure
- Bestimmung des Body-Mass-Indexes (BMI), errechnet aus Körpergröße und Körpergewicht, und
- Messung des Taillenumfangs in der Mitte zwischen Rippenbogen und Hüftknochen und zwar am stehenden, entkleideten und normal atmenden Patienten. Beim Bauchumfang gelten jetzt strenge Kriterien: Mehr als 94 cm sollten es bei Männern nicht sein, bei Frauen nicht mehr als 80 Zentimeter.
Der Taillen- oder Bauchumfang hat eine größere Bedeutung für das kardiovaskuläre Risiko als der BMI, denn der Bauchumfang ist ein Maß für das abdominelle Fettgewebe. Und dieses wiederum ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Und je mehr abdominelles Fett ein Patient hat, um so größer ist sein kardiovaskuläres Risiko.
Sind außer einem erhöhten Bauchumfang zwei Parameter außerhalb der Norm, etwa der Blutdruckwert und das HDL-Cholesterin, spricht man vom metabolischen Syndrom. Wenn bereits die Diagnose Typ-2-Diabetes steht und der Patient einen erhöhten Bauchumfang hat, ist von einem metabolischen Syndrom auszugehen. (Rö)