Gefahr durch hohe Amplitude beim Blutdruck

HAAR (wst). Zwei 75jährige Männer mit etwa gleichem Gesundheitszustand haben beide einen systolischen Blutdruck von 180 mmHg. Diastolisch werden dagegen bei dem einen nur 80 mmHg gemessen, beim anderen 105 mmHg. Wer hat das höhere Infarktrisiko?

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Epidemiologische Untersuchungen geben hier eine klare Antwort: Der Mann mit 180/80 mmHg ist in der schlechteren Position, so Professor Peter Baumgart von der Klinik für Innere Medizin des Clemenshospitals Münster.

Mit der Größe der Blutdruckamplitude, also der Differenz zwischen systolischem und diastolischem Druck, nähmen gerade bei alten Menschen KHK-Morbidität und -Mortalität zu, sagte Baumgart auf einer Veranstaltung von MSD in Haar.

Diskutiert werde inzwischen, ob eine hohe Blutdruckamplitude nur ein Risikoindikator ist, der etwa auf ein atherosklerotisches Gefäßsystem hinweist, oder ob eine hohe Blutdruckamplitude sogar ein eigenständiger Risikofaktor mit noch unklarem Wirkmechanismus ist.

Jedenfalls dürften normale oder gar niedrige diastolische Werte bei hohen systolischen Werten keinesfalls beruhigen. Vielmehr müßte dann gerade bei alten Menschen der isoliert erhöhte systolische Wert konsequent gesenkt werden.

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