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Kraft der Pflanzen bei Husten und Erkältung

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Ein Kollege fragt im Internet: Welche Eigenschaften von Pflanzen sind zur Heilung von Husten und Erkältung sinnvoll?

Professor Jürgen Reichling: Erkältungskrankheiten, Infektionen der oberen und unteren Atemwege verbunden mit trockenem Husten (Reizhusten) und produktivem Husten mit meist zähem Schleim stellen bewährte Anwendungsgebiete für pflanzliche Arzneimittel dar.

Diese unterstützen hauptsächlich den mukoziliären Reinigungsmechanismus der Atemwege, wirken entzündungshemmend, sekretolytisch und sekretomotorisch zur Förderung und Verbesserung der Expektoration sowie schleimhautabdeckend und damit indirekt hustenstillend.

Zur Behandlung von trockenem Husten werden hauptsächlich reizmildernde pflanzliche Zubereitungen (schleimstoffhaltige Drogen, zum Beispiel Eibischwurzeln, Spitzwegerichkraut, Malvenblüten) eingesetzt, die vor allem die Hustenrezeptoren im Bereich des Rachens und Kehlkopfes abdecken und somit den Hustenreiz mildern.

Bei produktivem Husten helfen Kräutertees aus Anis- und Fenchelfrüchten, Primelwurzeln und Süßholzwurzeln beim Abhusten des Schleimes. Der Vorteil beim Teetrinken besteht darin, dass dem Patienten gleichzeitig vermehrt Flüssigkeit zugeführt wird, wodurch die Schleimhäute befeuchtet werden.

Neben Kräutertees sind auch Inhalationen mit ätherischen Ölen (z. B. Eukalyptusöl, Kiefernadelöl) geeignet, um zähen Schleim zu verflüssigen und abzuhusten.

Zubereitungen aus Efeublättern wirken schleimlösend, auswurffördernd, bronchospasmolytisch und Hustenreiz mildernd. Im Fall von Efeu sind Fertigarzneimittel der Teezubereitung vorzuziehen.

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