Kurz nach einem Tauchgang zu fliegen ist gefährlich
Wer zu schnell nach einem Tauchurlaub den Rückflug antritt, riskiert eine Dekompressionskrankheit.
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Nach einem Tauchgang sollte nicht zu schnell der Rückflug angetreten werden.
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Einige der schönsten Tauchgebiete der Welt lassen sich von Europa aus normalerweise nur mit dem Flugzeug erreichen.
Schon bei der Urlaubsplanung sollte berücksichtigt werden, dass zwischen einem Tauchgang und einer Flugreise oder auch dem Aufsuchen von Höhen bestimmte Wartezeiten eingehalten werden müssen. Beim Tauchen sättigen sich die Körpergewebe durch den erhöhten Umgebungsdruck in der Tiefe mit Stickstoff auf.
Dieser löst sich bei und nach dem Auftauchen durch das Nachlassen des Druckes langsam wieder aus den Geweben, wird mit dem Blutstrom zur Lunge transportiert und dort abgeatmet. Kommt es nun im Flugzeug oder in größeren Höhen zu einer weiteren Verringerung des Umgebungsdruckes, kann noch im Körper verbliebener Stickstoff zur Bildung von Gasblasen und dadurch zu einer Dekompressionskrankheit führen.
Aus diesem Grunde sollten Tauchurlauber nach dem letzten Tauchgang bis zum Antritt des Rückfluges sicherheitshalber ein Intervall von mindestens 24 Stunden einhalten. Wenn im Urlaub intensiv (zwei und mehr Tauchgänge pro Tag) getaucht wurde oder dekompressionspflichtige Tauchgänge erfolgten, sollten sogar 36 bis 48 Stunden zwischen Tauchen und Flugantritt liegen.
Moderne Tauchcomputer zeigen in der Regel auch die Wartezeit bis zum Flug an. Gerade Vieltaucher sollten sich aber nicht allein auf diese Angabe verlassen und eher längere Intervalle einhalten, da bei häufigen Wiederholungstauchgängen die individuelle Stickstoffaufsättigung des Körpers durch die verwendeten Computerprogramme oft gar nicht so exakt berechnet werden kann.
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