Rauchen hebt Gefäßschutz durch Alkohol auf

Rotwein ist gut fürs Herz, aber auf Zigaretten muss man verzichten. © photos.com
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TORONTO (hem). Moderater Alkoholkonsum scheint Schlaganfällen vorzubeugen. Rauchen macht diesen Effekt jedoch wieder zunichte, bestätigt eine große britische Studie mit über 22 500 Teilnehmern, die jetzt auf der Tagung der US-Neurologengesellschaft AAN in Toronto vorgestellt wurden.
Während der zwölf Jahre dauernden Untersuchung traten insgesamt 864 Schlaganfälle auf. Ähnlich wie in anderen epidemiologischen Studien wurde ein positiver Effekt moderaten Alkoholkonsums ermittelt. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, war bei moderatem Konsum gegenüber Abstinenzlern um 37 Prozent verringert.
Dies galt aber nur für Nichtraucher. Bei Rauchern ging der Schutzeffekt des Alkohols komplett verloren. Als moderater Alkoholkonsum galt in dieser Studie ein Genuss von zwei bis drei Gläsern Rotwein pro Tag oder eines anderen alkoholischen Getränkes mit entsprechender Alkoholmenge. Bei höherem Alkoholkonsum stieg das Schlaganfall-Risiko jedoch, betonte Studienleiterin Dr. Yangmei Li aus Cambridge in Großbritannien.