Rauchen schädigt die Spermien vor der Befruchtung

BONN (im). Bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch haben rauchende Männer schlechtere Chancen, Kinder zu zeugen, als Nichtraucher.

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Wenn der Mann raucht, ist die Schwangerschaftsrate geringer - sowohl bei Paaren, die die klassische In-vitro-Fertilisation (IVF) nutzen als auch bei denen, die die intrazytoplasmatische Spermatozoeninjektion (ICSI) wählen, berichtete Professor Sabine Kliesch vom Universitätsklinikum Münster beim Kongress des Dachverbands Reproduktionsbiologie und Reproduktionsmedizin (DVR) in Bonn.

Rauchen von Männern sei ein signifikant schädlicher Faktor für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Nutzten die Partner beide Verfahren, lag die Schwangerschaftsrate bei Paaren mit nichtrauchenden Männern bei 38 Prozent, sank aber deutlich auf 22 Prozent, wenn die Männer den Nikotinkonsum beibehielten. Dies ergaben Studien aus Münster, die fachübergreifend am Institut für Reproduktionsmedizin, an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und der Klinik für Urologie vorgenommen wurden.

Wie Kliesch weiter berichtete, betrug die Schwangerschaftsrate bei Partnerinnen von Nichtrauchern, wenn nur die IVF angewandt wurde, 32 Prozent. Mit 18 Prozent deutlich geringer war die Schwangerschaftsrate, wenn die Männer rauchten. Dass sich ein schädigender Einfluss des Zigarettenrauchens auch auf die Erfolgsraten der Paare mit ICSI-Versuchen zeigte, sei ein Hinweis auf Schäden am Kern des Spermiumkopfes selbst.

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