Roche stoppt Dalcetrapib-Studie

Die Arznei sollte das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko senken, tut sie auch - aber nicht mehr als die Standardtherapie. Jetzt zieht Roche die Konsequenzen.

Veröffentlicht:

BASEL (dpa). Wegen zu geringer Wirkung hat der Pharmakonzern Roche die Entwicklung eines neuen Herz-Kreislauf-Medikaments gestoppt, das am Markt bislang als Hoffnungsträger galt.

Die Zürcher Börse reagierte am Montag mit einem Kursrückgang für die Roche-Papiere um rund drei Prozent.

Nach Angaben von Roche senkt der CETP-Hemmer Dalcetrapib das Infarkt- und Schlaganfall-Risiko nicht stärker als bisherige Standardbehandlungen.

In einer Studie mit 15.800 Probanden war die Wirkung des Medikamentes als Zusatztherapie bei Patienten untersucht worden, die eine sogenannte "stabile Herz-Kreislauf-Erkrankung" haben und kürzlich ein akutes Koronarsyndrom erlitten hatten.

Das Unternehmen räumte ein, es sei ein "sehr ehrgeiziges Ziel" verfehlt worden. Das Projekt sei zwar stets als ungewiss und risikoreich eingeschätzt worden, dennoch sei man vom ausbleibenden Nutzen enttäuscht.

Sicherheitsbedenken gegen das Medikament habe das externe Prüfgremium allerdings nicht geäußert.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Heart Failure 2025

Risiko für Herzinsuffizienz: Auf den Taillenumfang kommt es an

Abbvie

Upadacitinib jetzt bei RZA

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Methotrexat versus Prednison

Sarkoidose der Lunge: Erstlinientherapie geht auch steroidfrei

Lesetipps
Hib-Impfung: Was tun, wenn der Impfstoff nicht lieferbar ist?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Hib-Impfung: Was tun, wenn der Impfstoff nicht lieferbar ist?

Maschinenraum für Gesetze: Der Gesundheitsausschuss des Bundestages nimmt seine Arbeit auf. (Archivbild)

© Dt. Bundestag / Simone M. Neumann

21. Deutscher Bundestag

Das sind die Mitglieder im neuen Gesundheitsausschuss