Schützt Gemüse vor Asthma?
Kinder, die viel Gemüse essen, haben einer kanadischen Studie zufolge ein verringertes Risiko, an Asthma zu erkranken. Schützend wirken wohl Antioxidantien: Vitamin C und E sowie Beta-Karotin.
Veröffentlicht:WINNIPEG (ple). "Die mediterrane Ernährung - also viel Fisch, Gemüse und Hülsenfrüchte - schützt vor dem Risiko, Asthma zu bekommen", sagt Sozialmediziner Professor Ulrich Keil von der Universität Münster.
Dazu passt die Studie kanadischer Ärzte zum Verzehr von Gemüse und dem Risiko für Asthma und bronchiale Hyperreagibilität (Pediatric Pulmonology 2012 ; online 24. Mai).
Die Ärzte hatten 476 Kinder per Fragebogen interviewt. Die Daten ergaben - im Vergleich zum Verzehr geringer Gemüsemengen - einen Odds-Ratio(OR) -Wert von 0,49 für die Wahrscheinlichkeit, bei Verzehr von viel Gemüse Asthma zu bekommen, und einen OR-Wert von 0,58, eine mäßige oder schwere bronchiale Hyperreagibilität zu entwickeln.
Etwa 26 Prozent der Kinder hatten bei der letzten von fünf Kontrollen im Zweijahresrhythmus Asthma, 54 Prozent eine bronchiale Hyperreagibilität.
39 Fragen ausgewählt
In der Fall-Kontroll-Studie wurde bei den Kindern im Alter von 11 bis 14 Jahren die Asthmadiagnostik von einem auf Allergien spezialisierten Pädiater vorgenommen.
Zudem wurden die Kinder gemeinsam mit den Eltern detailliert über ihre Ernährungsgewohnheiten im Verlauf des vergangenen Jahres befragt.
Der Fragebogen lehnte sich an jenen an, der auch in der Nurses‘ Health Study verwendet wird; von den 72 Fragen wurden 39 für die aktuelle Studie ausgewählt.
Gefragt wurde unter anderem, wie viel grünes, orangenes und rotes Gemüse verzehrt wurde, aber auch, wie oft Pizza, Fisch oder Pommes frites gegessen wurden.
Die Ärzte um Dr. Jennifer L. P. Protudjer von der Universität von Manitoba in Winnipeg betonen, dass sich die Ergebnisse nicht verallgemeinern lassen und dass sie noch keine detaillierten Empfehlungen zulassen. W
eil Gemüse aber auch andere gesundheitliche Vorteile bietet, sollten gerade junge Menschen wieder verstärkt zu einer "grüneren" Ernährung motiviert werden.
Quelle: www.springermedizin.de