Kommentar zu Harnwegsinfekten
Urologisches Frauenwahlrecht
Das Problem ist alles andere als banal: Von 1000 Frauen erkranken 100 bis 130 einmal im Jahr an einer Harnwegsinfektion, rund 30 ein zweites und drei Frauen sogar noch ein drittes Mal. Kein Wunder also, dass nach wirksamen Methoden der Prävention gesucht wird.
Vorschläge dazu gibt es einige. Doch wo immer in der Medizin mehrere Verfahren existieren, um eines Problems Herr zu werden, kreist der Verdacht, keines von ihnen sei wirklich durchschlagskräftig.
In der Prophylaxe von Harnwegsinfekten scheint diese Sorge jedoch unbegründet zu sein. Glaubt man den Ergebnissen einer nun vorgelegten Studie, gibt es vier wirksame Mittel, rezidivierenden Infekten in den harnableitenden Wegen in erheblichem Ausmaß vorzubeugen: Nitrofurantoin, Östrogene, die Großfruchtige Moosbeere - besser bekannt als Cranberry - und Akupunktur.
Nitrofurantoin schneidet dabei zwar am besten ab. Der massenhafte Einsatz von Antibiotika könnte aber durchaus negative Folgen nach sich ziehen, unerwünschte Arzneiwirkungen etwa oder die Entwicklung von Resistenzen.
Die Studie zeigt freilich Alternativen auf. Frauen mit rezidivierenden Harnwegsinfektionen, und mit ihnen die sie beratenden Ärzte, hätten somit eine echte Wahl.
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