Auf Eis gelegt

Wann erfrieren Milben?

Mindestens zwölf Stunden bei -12 °C: Ein Rezept, um Milben den Garaus zu machen.

Von Sebastian Lux Veröffentlicht:
Milben im Hausstaub sorgen häufig für allergische Probleme bei Kindern – aber auch bei Erwachsenen.

Milben im Hausstaub sorgen häufig für allergische Probleme bei Kindern – aber auch bei Erwachsenen.

© psdesign1 / stock.adobe.com

DAYTON. Milbenallergiker erhalten ja viele Tipps, die Allergenexposition in den eigenen vier Wänden zu minimieren. Dazu zählen Maßnahmen, die Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent zu halten, spezielle Bezüge für Kissen und Matratzen sowie Verzicht auf Teppiche. Zudem wird empfohlen, die Stofftiere von Kindern über Nacht ins Eisfach zu legen, um die Milben abzutöten.

Wie lange und bei welchen Temperaturen Milben und deren Eier tatsächlich „auf Eis gelegt“ werden müssen, um sie zu eliminieren, ist jedoch unklar.

Kältetoleranz im Fokus

In einer kleinen Studie von Forschern um Professor Larry Arlian von der Universität in Dayton wurde nun erstmals die Kältetoleranz der Milbenart Dermatophagoides farinae untersucht (J Allergy Clin Immunol. 2018; 141: 451–3).

Hierfür wurden Milben-Weibchen in mehreren Versuchen für vier bis 48 Stunden bei -4 °C, -12 °C und -15 °C gelagert und anschließend bei Raumtemperatur kultiviert und für 15 Tage nachbeobachtet. Mehr als die Hälfte der Milben-Weibchen überlebte fünf bis sechs Tage nach 24 Stunden bei -15° C. Jedoch starben alle dieser Milben bis zu Tag 15, ohne in der Zeit Eier produziert zu haben. Dies gelang 98 Prozent der Kontrollmilben, die indes unter Idealbedingungen gehalten wurden.

Frostige Temperaturen reichen nicht

Temperaturen von -4 °C über 24 Stunden, entsprechend natürlichem Frost, machten den Milben dagegen nichts aus: Im Untersuchungszeitraum schlüpften zahlreiche Larven.

Fazit: Stofftiere und andere kleine Gegenstände für 48 Stunden im Gefrierfach bei -15 °C zu lagern, sollte sowohl Milben als auch deren Eier abtöten. Als Minimum werden zwölf Stunden bei -12 °C empfohlen.

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