Zähneputzen schützt auch Herz und Hirn

LONDON (hub). Eine schlechte Mundhygiene geht mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einher. Das belegt eine aktuelle Studie aus London.

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Wer regelmäßig Zähne putzt, tut auch etwas für seinen Gefäßschutz.

Wer regelmäßig Zähne putzt, tut auch etwas für seinen Gefäßschutz.

© Ana Blazic / fotolia.com

Darin wurden fast 12 000 Männer und Frauen mit einem Altersdurchschnitt von 50 Jahren befragt, wie oft sie ihre Zähne putzen. Die Antworten wurden später mit Daten aus Kliniken abgeglichen. Innerhalb von acht Jahren gab es 555 kardiovaskuläre Ereignisse, darunter 170 tödliche.

Heraus kam bei der Korrelation mit den Daten zum Zähneputzen: Wer nur einmal am Tag seine Zähne putzt, hat ein 30 Prozent erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Wer noch seltener putzt, erhöht sein CV-Risiko sogar um 70 Prozent. Verglichen wurde jeweils mit Personen, die zweimal täglich zur Zahnbürste greifen (BMJ 2010; 340: c2451).

Der seltene Griff zur Zahnbürste war auch mit einer erhöhten Sterberate in Folge einer kardiovaskulären Erkrankung verbunden: Sie war um 10 Prozent erhöht bei einmal täglichem Putzen, um 50 Prozent, wenn seltener geputzt wurde. Konsistent mit diesen Ergebnissen ist auch der Befund erhöhter Werte von Entzündungsparametern wie CRP.

Mit dieser Studie wird erneut der Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und Gefäßen gezeigt. Auch zwischen Rheumatoider Arthritis und Parodontose wurde eine entsprechende Beziehung beschrieben. Und unter entzündlichem Rheuma leiden bekanntlich auch die Gefäße (wir berichteten). Als ein möglicher gemeinsamer Pathomechanismus wird das Bakterium Porphyromonas gingivalis diskutiert. Es ist wesentlich für Entstehen und Fortschreiten einer Parodontitis und führt zur Citrullinierung von Peptiden bei RA.

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