Zwei Prazole bei Refluxösophagitis verglichen

HERNE (mal). Bei Patienten mit Refluxösophagitis heilen die Läsionen mit Pantoprazol und Esomeprazol - jeweils in der Dosierung von täglich 40 Milligramm - gleich gut ab, und auch die Reflux-Beschwerden werden ähnlich effektiv gebessert.

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Das hat eine Studie deutscher Forscher um Privatdozent Dr. Anton Gillessen von der Ruhr-Universität Bochum, Universitätsklinik Marienhospital Herne, ergeben. 227 Patienten mit einer Refluxösophagitis im Stadium B oder C nach der Los-Angeles-Klassifikation, also mit Erosionen, die mindestens fünf Millimeter groß waren und höchstens 75 Prozent der Ösophagus-Zirkumferenz erfaßten, nahmen täglich 40 mg Pantoprazol oder 40 mg Esomeprazol.

Kontroll-Endoskopien fanden je nach Zuordnung zu einer von drei Therapiegruppen nach sechs und zehn Wochen, nach vier und sechs Wochen oder nach vier und acht Wochen statt. Waren bei der ersten Kontrolluntersuchung noch Läsionen vorhanden, wurden Therapie und Teilnahme an der Studie bis zur zweiten Kontrolluntersuchung fortgesetzt. Unterstützt wurde die Studie vom Unternehmen Altana, das Pantoprazol als Pantozol® anbietet.

Bis zur zweiten Kontrolle, also einer Studiendauer von maximal zehn Wochen, seien bei jeweils 88 Prozent der Patienten mit Pantoprazol oder Esomeprazol die Ösophagus-Läsionen abgeheilt, berichten Gillessen und seine Kollegen (J Clin Gastroenterol 38, 4, 2004, 332). Dabei sei der Anteil geheilter Patienten bereits nach vier oder sechs Wochen (74 Prozent mit Pantoprazol und 72 Prozent mit Esomeprazol) ähnlich gewesen.

Eine Subgruppen-Analyse habe ferner Hinweise auf einen möglicherweise besseren Effekt von Pantoprazol bei Patienten im Stadium C nach der Los-Angeles-Klassifikation ergeben. Bei ihnen erstrecken sich, im Gegensatz zum Stadium B, die Erosionen bereits zwischen zwei oder mehr Kuppen der Mukosafalten.

Völlig beschwerdefrei - hier wurden auch Symptome wie Blähungen oder Übelkeit bewertet - wurden mit Pantoprazol 50 Prozent und mit Esomeprazol 47 Prozent der Patienten. Isoliert die drei typischen Reflux-Symptome Sodbrennen, saures Aufstoßen und Dysphagie betrachtet, wurden von den Patienten, die das Studienprotokoll konsequent eingehalten hatten, mit Pantoprazol 89 Prozent und mit Esomeprazol 72 Prozent beschwerdefrei.

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