Unterschiedlich starke innere wie äußere Traumata können in seltenen Fällen im Innenohr eine obere Bogengangsdehiszenz auslösen. Das verursacht Schwindel und mitunter merkwürdige Gehörwahrnehmungen.
Die erwartete Zulassung der ersten krankheitsmodifizierenden Alzheimer-Therapie wirft Fragen auf: In welchen Zentren findet die Behandlung mit Lecanemab statt, wie wird sie abgerechnet? Immerhin: So teuer wird es vielleicht gar nicht, heißt es beim DGPPN-Kongress.
Nicht nur Kohlenhydrate beeinflussen die Blutzuckerwerte bei Menschen mit Diabetes. Automatisierte Insulinabgabesysteme könnten daher wichtige Informationen für die Blutzuckerregulation übersehen.
Angst vor Stigmatisierung hält junge Menschen oft davon ab, sich bei psychischen Leiden Hilfe zu holen. Das Berliner Projekt „Soulspace“ will die Hürden abbauen.
Seitdem in den 1990er-Jahre die antiretrovirale Therapie eingeführt wurde, hat sich ein flächendeckendes Netz von Anlaufstellen für HIV-Infizierte gebildet. Doch seit Kurzem mehren sich beunruhigende Nachrichten, schreiben Ivanka Krznaric und Heiko Karcher von der dagnä in der Ärzte Zeitung.
Seit dem 2. Dezember sind viele antimikrobiell wirkende Wundprodukte nicht mehr erstattungsfähig. Verordner müssen gehäuft mit Rückmeldungen rechnen, dass Versorgungsaufträge nicht zu erfüllen sind.
Angebot der Deutschen AIDS-Gesellschaft ab 1. Dezember
Eine Beratungsplattform für Ärzte startet die Deutsche AIDS-Gesellschaft. Sie soll bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion helfen, die richtige Therapieentscheidung zu treffen.
Ist das antiretrovirale Regime schuld, wenn HIV-Patienten an Gewicht zulegen? Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass es sich nicht nur um ein Return-to-Health-Phänomen handeln könnte.
Die prophylaktische Einnahme von Doxycyclin kann bei Risikogruppen dazu beitragen, STI zu verhindern. Beim Internisten-Update warnte ein Infektiologe jedoch vor dem sorglosen Einsatz.
Nicht selbstverständlich: Pünktlich zum Ablauf der alten S3-Leitlinie zur CKD in der hausärztlichen Praxis gibt es das Update. SGLT2-Hemmer werden empfohlen, beim Screening sind die Hausärzte weiter zurückhaltend.
Die transkranielle Magnetstimulation führt noch immer ein Schattendasein. Dabei ist die Wirksamkeit bei chronischen Depressionen oft besser als eine medikamentöse Augmentation. Neue Studien sollen nun die Einsatzmöglichkeiten erweitern.
Erhalten trans* Menschen Hormontherapien, könnte das auch langfristig mit kardiovaskulären Risiken einhergehen. In einer neuen Studie veränderte sich die Körperzusammensetzung signifikant.
Der antiretrovirale Wirkstoff Lenacapavir ist als HIV-Präexpositionsprophylaxe wohl auch bei Männern, trans* Frauen, trans* Männern und nonbinären Personen mit einer hohen Wirksamkeit assoziiert. Kolleginnen sprechen von einem „Game Changer“.
Die Ex-Ampel-Partner FDP und SPD geraten aneinander. Stein des Anstoßes sind unterschiedliche Risikobewertungen von Robert-Koch-Institut und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Frühjahr 2022.
Helfen im Ruhestand: Eine Ärztin und ein Arzt kümmern sich in Potsdam um Kinder und ihre Familien. Das Land Brandenburg macht mit einer Auszeichnung auf das Engagement der beiden Mediziner aufmerksam.
Eine Hormonersatztherapie könnte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und venöse Thromboembolien erhöhen. Orale Östrogene und Tibolon scheinen mit den höchsten Risiken verbunden zu sein.
Eine US-amerikanische Kohortenstudie kommt zu dem Schluss, dass Asthma im Kindesalter mit Beeinträchtigungen des Gedächtnisses assoziiert sein könnte. Besonders betroffen scheinen Kinder zu sein, bei denen die Erkrankung früh auftritt.
Die „Abnehmspritzen“ sind in aller Munde, doch auch Formula-Diäten können beim Abnehmen helfen. Die wissenschaftliche Datenlage zum Einsatz von flüssigem Mahlzeitenersatz bei Typ-2-Diabetes zeigt erstaunliche Ergebnisse, betont unser Gastautor Professor Stephan Martin.
Der kürzlich ersetzte Begriff MASLD beinhaltet jetzt auch schlanke Patienten, wenn mindestens ein Risikofaktor vorliegt. Wie kann man diese in der Praxis aber erkennen, wenn nicht am Übergewicht?
Ein hoher Konsum ultraverarbeiteter Lebensmittel ist signifikant mit dem aktiven Status einer Psoriasis assoziiert, so das Ergebnis einer Querschnittsstudie.
Ein multimodales Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit wiederkehrenden Kopfschmerzen erhält 25.000 Euro Preisgeld aus dem Wettbewerb „MSD-Gesundheitspreis 2024“.
Ob Menschen mit Diabetes am motorisierten Straßenverkehr teilnehmen können, kann durch ein Gutachten geklärt werden. Ein Verkehrsmediziner erklärt, worauf es dabei ankommt.
Die HPV-Prophylaxe stagniert. Wenn sich daran nichts ändert, wird Deutschland ein Vorsorgeziel des Europäischen Plans zur Krebsbekämpfung mit erheblichem Abstand verfehlen.
Männer mit kardiovaskulären Risikofaktoren verlieren graue Substanz im Gehirn rund zehn Jahre früher als ähnlich betroffene Frauen. Ergibt sich daraus eventuell ein Therapieansatz für Alzheimer?
Ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Zyklus ist einer Kohortenstudie zufolge mit einem erhöhten Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert. Dafür einfach länger zu schlafen, ist jedoch keine Lösung.
Wer zu früh zur Welt kommt, hat einer kanadischen Studie zufolge nicht nur die gesamte Kindheit über ein erhöhtes Sterberisiko – sondern auch noch als junger Erwachsener. Das Risiko ist demnach umso höher, je früher die Geburt stattfand.
Eine zehnjährige finnische Studie mit über 10.000 Männern legt einen Zusammenhang zwischen Hyperinsulinämie, Insulinresistenz und einer erhöhten Inzidenz von Aortenstenose nahe.
Die Idee klingt charmant: Statt nur den aktuellen LDL-Wert zu besprechen, visualisierten Autoren der ZODIAC-Studie ihren ACS-Patienten die Langzeitrisiken bei aktueller und bei optimaler Therapie. Die Studie hatte allerdings einen Haken.
Bei heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie und hohen LDL-Werten trotz intensiver Therapie gelingt mit dem CETP-Hemmer Obicetrapib eine deutliche Verbesserung des Lipidprofils. Jetzt wird auf die Antwort gewartet, ob sich das klinisch lohnt.
Akut- und Notfallversorgung, Früherkennung, Betreuung von Kindern mit Diabetes Typ 1: Schulgesundheitsfachkräfte übernehmen zahlreiche Aufgaben. Laut Wissenschaftlern sollten sie viel stärker zum Einsatz kommen.
Warten auf Refinanzierung der Kosten für Medizinische Fachangestellte? Wer das Rückgrat der Praxen halten will, muss geeignete Erlösquellen suchen, meinen die Gastroenterologen – und zeigen, wie das geht.
Mit Efbemalenograstim alfa (E. alfa, Ryzneuta®) ist in Deutschland nun erstmals ein langwirksamer hämatopoetischer Wachstumsfaktor ohne PEGylierung verfügbar.
Eine Metaanalyse unterstreicht die Rolle von GLP-1-Rezeptor-Agonisten bei der Reduktion von Nierenversagen und schweren kardiovaskulären Ereignissen – bei Menschen mit und ohne Typ-2-Diabetes.
Für die Bereiche konventionelle Röntgendiagnostik, Kernspintomographie und Arthroskopie hat die KBV ihren Qualitätsbericht vorgelegt. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat reagiert.
Wer mehrmals wöchentlich ins Solarium geht und seine Haut trotzdem zu blass findet, könnte Tanorexie haben. Wie Ärzte Patienten mit zwanghaftem Bräunungsverhalten helfen können, erklärt Psychiater Professor Bernhard Baune.
Wer Epilepsie hat, ist deutlich häufiger von weiteren psychiatrischen Erkrankungen betroffen als jemand, der keine Epilepsie hat. In einer Meta-Analyse hat ein Team den Zusammenhang mit 20 Erkrankungen untersucht.
Verbraucher verunsichert: Der EU mangelt es an einer harmonisierten Lebensmittelkennzeichnung, so der Europäische Rechnungshof. Am Montag stellte er einen Bericht mit Handlungsempfehlungen vor.
Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten. Ihnen werden die Impfungen gegen COVID-19, Influenza und Pneumokokken empfohlen und ab 50 Jahren auch die Zoster-Impfung.
In den vergangenen 40 Jahren wurde mit Blick auf Infektionen mit HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) sehr viel erreicht – aus einer potenziell tödlichen ist heute eine gut behandelbare chronische Erkrankung geworden.
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Für die Erforschung von Erkrankungen der Leber stehen Forschern aus Hamburg und weiteren deutschen Städten für einen vierjährigen Zeitraum insgesamt 13 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Absetzen von Antihypertensiva bei Einwohnern von Pflegeeinrichtungen scheint nicht mit einem erhöhten Risiko für Klinikaufenthalte aufgrund von Schlaganfällen oder Myokardinfarkten assoziiert zu sein.
Der G-BA hat eine Überprüfung der allogenen Stammzelltransplantation mit In-vitro-Aufbereitung bei akuten Leukämien vorzeitig abgeschlossen – und senkt den Daumen.
„Deutlich außerhalb der normalen Schwankungen“ liegt die Anzahl der Keuchhustenfälle in diesem Jahr, sagt Infektiologe Leif Erik Sander von der Charité. Eine Gruppe trifft es besonders.
Eine harnsäuresenkende Therapie mit Zielwerten < 6 mg/dl kann offenbar auch bei Patienten mit Gicht und chronischer Nierenerkrankung im Stadium 3 angewandt werden. Das Risiko für schwere oder terminale Nierenerkrankungen erhöhte sich in einer Studie nicht.
Die Zahl der Injektionen ist für Menschen mit Typ-2-Diabetes, welche eine Therapie mit Insulin benötigen, ein wichtiges Kriterium für die Lebensqualität und somit auch die Therapieakzeptanz und -adhärenz.
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Atypische Symptome als einzige Manifestation einer Riesenzellarteriitis können die Zeit bis zur Therapie erheblich verzögern. Um welche Symptome es sich dabei handeln kann, ist in einem systematischen Review nachzulesen.
Liegt ein degenerativer Meniskusriss vor, führt eine arthroskopische partielle Meniskektomie nicht zu besseren Langzeitergebnissen als ein spezielles Übungsprogramm, wie die OMEX-Studie zeigt. Es scheint daher geraten, auf die Operation zu verzichten.
Cannabinoide können über verschiedene pharmakologische Mechanismen perioperative Komplikationen begünstigen. Welche das sind und wie man vor einer Operation vorgehen sollte, wurde auf dem Schmerzkongress 2024 diskutiert.
Fehlstellungen am Sprunggelenk werden oft unterschätzt. Dieses Problem kann langfristig zu erheblichen Funktionseinschränkungen und Arthrosen führen. Dabei gilt es, lokalisationstypische Komplikationen zu beachten.
Beim Aufstieg in große Höhen kommt es häufig zu einer Höhenkrankheit. Laut einer Studie sind Risikofaktoren dafür vor allem der Wohnort in niedrigeren Höhen und verringerte Lymphozytenwerte.
Die Angaben zur Inzidenz der toxischen epidermalen Nekrolyse (TEN) und des Stevens-Johnson-Syndroms (SJS) variieren. Auch über die Langzeitmortalität und ihre Risikofaktoren ist bislang wenig bekannt. Ein Team aus Frankreich hat diese Werte genauer ermittelt.
Ein Bluttest kann abnorm aggregiertes Alpha-Synuclein bei einigen Menschen schon zehn Jahre vor Beginn der motorischen Parkinson-Symptome nachweisen. Dies könnte Auswirkungen auf die Therapie haben.
Bei Menschen mit überraschendem Gewichtsverlust sollte ein Krebsverdacht unverzüglich abgeklärt werden. Wie Ärztinnen und Ärzte dabei vorgehen sollten, hat ein Autorenteam nach Auswertung der internationalen Literatur zusammengetragen.
Eine immunsuppressive Behandlung von immunbedingten Nebenwirkungen (irAEs) mit hohen Kortikosteroid-Dosen unter einer Checkpoint-Inhibitoren-Therapie könnte das Gesamt- und das progressionsfreie Überleben vermindern, so eine Post-hoc-Analyse.
Ältere Frauen, die von chronischen Erkrankungen weitgehend verschont sind, haben offenbar die besten Chancen, ihren 90. Geburtstag zu erleben, wenn ihr systolischer Blutdruck in einem bestimmten Bereich liegt.
Mehr als jeder dritte kardiovaskuläre Todesfall in Europa lässt sich auf eine ungesunde Ernährung zurückführen. Welche Fehler dabei am häufigsten gemacht werden, wurde jetzt untersucht.
Wenn unter einer medikamentösen Hochdrucktherapie der diastolische Blutdruck in den Keller geht, steigt das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse: Darauf deutet eine Sekundäranalyse der SPRINT-Studie hin.
Einer monozentrischen Studie aus Kanada zufolge, besteht bei vielen COPD-Betroffenen ein Mismatch von inspiratorischem Spitzenfluss (PIF) und den PIF-Anforderungen der verordneten Inhalatoren.
Ergebnisse einer kleinen Phase-II-Studie liefern Hinweise dafür, dass eine zur Standardbehandlung ergänzte Metastasen-gerichtete Therapie bei Personen mit oligometastasiertem Pankreaskarzinom das progressionsfreie Überleben verbessert.
Ergebnisse der niederländischen RACER-Studie sprechend dafür, dass die kontrastmittelverstärkte Mammografie bei der Abklärung suspekter Screeningbefunde vergleichbar akkurat, aber effizienter ist als die konventionelle Mammografie.
Sonografiegesteuerte Injektionen von Triamcinolon haben in einer Studie mit Patienten, die an einem Morton-Neurom laborierten, bessere analgetische und funktionelle Effekte erzielt als Injektionen von Hyaluronsäure.
Zu den Stützen der Therapie von Patienten mit Herzinsuffizienz gehört die Verordnung von Betablockern. Welchen Nutzen sie für ältere Patienten hat, ist weniger klar. Dem Thema haben sich Autoren einer Übersichtsarbeit angenommen.
Patienten mit Herzinsuffizienz und erhaltener Auswurfleistung (HFpEF) weisen doppelt so häufig ein subklinisches Vorhofflimmern (VHF) auf wie Personen ohne Herzschwäche. Um Schaden von den Betroffenen abzuwenden, könnte ein Screening sinnvoll sein.
Die Lebenserwartung von Patienten mit angeborenem Vitium cordis ist dank therapeutischer Fortschritte gestiegen. Das Überleben hat jedoch offenbar einen Preis, wie eine Studie zeigt.
Wenn der Rettungsdienst zu einem Herzstillstand gerufen wird, ist oft unklar, ob eine DNR-Verfügung vorliegt. Angehörige sind da oft keine große Hilfe, da sie sich nicht schnell genug daran erinnern oder trotz DNR-Verfügung selbst eine Wiederbelebung versuchen.
Den Ergebnissen einer Phase-III-Studie zufolge verstärkt das Small Molecule Plinabulin die Wirksamkeit einer Docetaxel-Behandlung bei bestimmten NSCLC-Patienten.
Beim Low-Dose-CT-Screening von starken Rauchern ist mit einer hohen Rate von Zufallsbefunden zu rechnen: In einer US-amerikanischen Studie waren bei einem von 19 Gescreenten Auffälligkeiten im Halsbereich zu erkennen, fast alle betrafen die Schilddrüse.
Mit den Ergebnissen der APHENITY-Studie zeichnet sich eine breit anwendbare Therapieoption bei Phenylketonurie ab. In der randomisierten Studie führte oral verabreichtes Sepiapterin bei Kindern und Erwachsenen innerhalb von sechs Wochen zu einer deutlichen Reduktion der Phenylalaninwerte.
In einer randomisiert-placebokontrollierten Phase-II-Studie verringerte Filgotinib das Risiko für ein Therapieversagen nach Ausschleichen der Glukokortikoide bei aktiver nichtinfektiöser Uveitis.