Ambulante Versorgung

Bremen plant kommunale Gesundheitszentren

In den Stadtteilen mit geringer ambulanter Versorgung plant Bremens Gesundheitssenatorin Bernhard kommunale Ärzte-Zentren zu gründen. Erstmal müssen aber Ärzte dafür gefunden werden.

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Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Frauen in Bremen, will in Stadtteilen mit geringer ambulanter Versorgung kommunale Ärzte-Zentren gründen.

Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Frauen in Bremen, will in Stadtteilen mit geringer ambulanter Versorgung kommunale Ärzte-Zentren gründen.

© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Bremen. Angesichts dünner werdender ambulanter Versorgung in Bremen und Bremerhaven will Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) in den Stadtteilen mit geringer ambulanter Versorgung kommunale Ärzte-Zentren gründen.

Das sagte Bernhard dem Bremer Lokal-Magazin „buten un binnen“. Nach Ansicht der Gesundheitsdeputation, die am Dienstag tagte, sollen Haus-und Kinderärzte den Anfang machen sowie Gynäkologen.

„Es gibt ja zum Teil Klinik-Ärzte, die schon über 60 sind und von denen manche vielleicht ihre Arbeitszeit zurückfahren wollen“, sagte Bernhard. „Die könnten sich in den Ärzte-Zentren mit einklinken.“ Dass die Kommune die Finanzierung und auch das finanzielle Risiko übernimmt, soll es den Ärztinnen und Ärzten leichter machen, in das Projekt einzuteigen.

Niedrigschwellige Angebote rund um die Arztpraxis

Das medizinische Versorgungszentrum soll auch niedrigschwellige Angebote rund um die Arztpraxis bieten, zum Beispiel Ernährungs- und Bewegungsangebote. „Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesem Paket dann noch einmal für die Ärztinnen und Ärzte interessanter werden könnte“, sagte Bernhard.

Idealerweise findet sich am Schluss alles unter einem Dach, erklärt Bernhards Sprecher, Lukas Fuhrman, inklusive Praxen und Hebammenangebote für die Vor- und Nachsorge rund um die Geburt oder die Standorte der Gesundheitsfachkräfte, die von hier aus in den Stadtteil gehen.

Das Gesundheitsressort hat offenbar bereits eine Reihe von Stadtteilen als Standort für die kommunale Gesundheitseinrichtung im Auge, zum Beispiel Kattenturm, Gröpelingen oder Tennever – allesamt sozial belastete Stadtteile. Dort mache man sich schon auf die Suche nach einem geeigneten Ort.

Nach Angaben Fuhrmanns, sollen die kommunalen MVZ eingebunden sein in die Bremer Gesamtstrategie „gesundheitliche Chancengleichheit“. „Wir versuchen jetzt aber erstmal klarzukriegen: Gibt es Ärztinnen und Ärzte, die sich melden?“, sagte Bernhard. (cben)

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