Umsetzung der Impfstrategie
Corona-Impfungen in NRW: Schwerpunktpraxen statt Impfbusse
In Nordrhein-Westfalen sollen die Impfungen so schnell wie möglich in die Regelversorgung überführt werden. Impfbusse sind für NRW-Gesundheitsminister Laumann dabei nicht die erste Wahl.
Veröffentlicht:Düsseldorf. Bei den Corona-Impfungen setzt Nordrhein-Westfalen eher auf hausärztliche Schwerpunktpraxen als auf Impfbusse, um die Impfzentren zu ergänzen. Das teilt Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Abgeordneten Dr. Dennis Maelzer, Ellen Stock und Jürgen Berghahn mit.
Der Grund: „Wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, der in den Hausarztpraxen verimpft werden kann, soll der Impfprozess dann Schritt für Schritt in die ambulante Regelversorgung übertragen werden.“ Impfzentren seien ein wichtiger Baustein, um den Großteil der Bevölkerung zu erreichen, aber nicht der einzige, schreibt Laumann. „Das Land möchte so dezentral wie möglich impfen.“ Dazu würden zurzeit verschiedene Optionen wie Impfbusse und Schwerpunktpraxen geprüft.
Erweiterung der 53 Impfzentren wird geprüft
Im engen Austausch mit den KVen untersucht das Land zurzeit, ob und wie die 53 Impfzentren vor Ort bei Bedarf erweitert werden können, zum Beispiel durch weitere dezentrale Impfstraßen. Ziel ist es, mehr Flexibilität für den Fall zu erreichen, dass vom Bund deutlich mehr Impfstoff geliefert wird und die Zentren unter Volllast arbeiten.
„Dabei spielt insbesondere eine Rolle, ob für eine solche Ausweitung auch die notwendigen ärztlichen Ressourcen durch die KVen zur Verfügung gestellt werden können“, betont Laumann. Nach seinen Angaben haben viele Kommunen in NRW Shuttleservices oder andere Hilfestellungen und Unterstützungsangebote geschaffen, um den Transport von älteren Menschen zu Impfzentren sicherzustellen. Vom Land gefördert werden die Shuttle-Transfers nicht. (iss)