Zahlen des Landesfamilienministeriums

Angebot der vertraulichen Geburt wird in NRW angenommen

Zusätzlich zu den Beratungsangeboten für Schwangere gibt es in NRW die Möglichkeit, sein Kind aber anonym zur Welt zu bringen. So haben sich die Zahlen seit 2014 entwickelt.

Veröffentlicht:

Düsseldorf. Frauen in Nordrhein-Westfalen haben sich im Jahr 2023 in 26 Fällen dazu entschieden, ein Kind vertraulich zur Welt zu bringen. Das teilte das Familienministerium in Düsseldorf auf dpa-Anfrage mit.

Die anonyme Geburt ist seit 2014 auch in NRW gesetzlich möglich. Dabei können Kinder unter Pseudonym und medizinisch begleitet in einer Klinik oder bei einer Hebamme auf die Welt gebracht werden.

Nach der Gesetzänderung 2014 gab es neun dieser Fälle. Den Höchststand verzeichneten die Statistiker für die Jahre 2016 und 2018 mit 39 anonymen Geburten. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2022 gab es 18 Fälle. Die Daten für das Jahr 2024 liegen bisher nicht vor.

Lesen sie auch

Ziel des Gesetzes sei, heimliche Geburten ohne medizinische Begleitung zu vermeiden und zu verhindern, dass Neugeborene anonym abgegeben oder ausgesetzt würden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes.

Die Identität der Schwangeren sei nur einer Beratungsstelle bekannt und unter Verschluss beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben aufbewahrt. Einsehen könne diese nur das anonym geborene Kind nach frühstens 16 Jahren, so die Sprecherin.

„Schwangere, die zum Beispiel aus Angst ihren Namen im Kontext der Geburt nicht preisgeben möchten, sollen dies in einem geschützten Raum tun dürfen. Die Zahlen der vertraulichen Geburten in Nordrhein-Westfalen bestätigen, dass das Angebot wahrgenommen wird“, sagte Familienministerin Josefine Paul (Grüne). (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Pflanzenzweige in Reagenzgläsern

© chokniti | Adobe Stock

PMS? Phytotherapie!

Evidenzbasierte Phytotherapie in der Frauenheilkunde

Anzeige | Bionorica SE
Packshot Agnucaston

© Bionorica SE

PMS? Phytotherapie!

Wirkmechanismus von Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Mönchspfeffer Pflanze

© Lemacpro / AdobeStock

Phytotherapie bei PMS

Wissenschaftliche Kurzinformation zu Agnucaston® 20 mg

Anzeige | Bionorica SE
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hausärztliche Versorgung

Arzneimittel in der Schwangerschaft – das geht, das nicht

Lesetipps
Spritze zum Impfen mit Schriftzug

© Fiedels / stock.adobe.com

Hotline Impfen

Stellen Sie Ihre Fragen zum Impfen!

Röntgenaufnahme des Brustkorbs eines Patienten mit einem Pneumothorax.

© Aleksandr Simonov / stock.adobe.com

Kasuistik

Spontanpneumothorax bei zuvor gesundem 15-Jährigen durch Vaping?