„Sichere Option für Sport während der Pandemie“
DFB-Studie: Sehr geringes Corona-Infektionsrisiko beim Fußball
Entwarnung für Outdoor-Sport? Laut einer vom DFB beauftragten Studie gibt es beim Fußballspielen nur ein sehr geringes Corona-Infektionsrisiko. Doch: Während der Datenerhebung für die Sport-Studie war die Delta-Variante allerdings kaum verbreitet.
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Nationalmannschaftsarzt Professor Tim Meyer.
© Oliver Dietze/dpa
Frankfurt/Main. Beim Fußballspielen besteht nach einer vom DFB in Auftrag gegebenen Studie nur ein sehr geringes Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Dies sei das Ergebnis einer Forschergruppe unter der Leitung von Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer und Florian Egger vom Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes. Die Daten der Studie beziehen sich allerdings auf einen Zeitraum, in dem die Delta-Variante erst gegen Ende zur vorherrschenden Virusvariante wurde.
„Outdoor-Sportaktivitäten, auch wenn sie Kontakte beinhalten, bergen ein sehr geringes Ansteckungsrisiko und sind somit eine sehr sichere Option für Sport und Bewegung während der Pandemie“, sagte Meyer, der auch Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB ist, in einer Mitteilung des Verbandes vom Dienstag. „Um den Trainings- und Spielbetrieb im Fußball zu gewährleisten, können sich Hygienemaßnahmen – somit auf Situationen außerhalb des Spielfelds beschränken.“
104 Spiele ausgewertet
Von August 2020 bis März 2021 sammelten die Wissenschaftler Daten von 104 Spielen und Trainingseinheiten, an denen mindestens ein Spieler teilnahm, der mit dem Coronavirus infiziert war. Dabei hätte in zwei Fällen eine Übertragung auf dem Feld nicht komplett ausgeschlossen werden können. Es gab aber weitere Möglichkeiten – zum Beispiel eine gemeinsame Busfahrt ohne Maske – die von den Betroffenen als wahrscheinliche Übertragungswege angegeben wurden.
Videoanalysen der untersuchten Spiele und Trainingseinheiten hätten zudem gezeigt, dass infektionsrelevante Kontakte auf dem Platz selten seien und in der Regel weniger als drei Sekunden dauern, so Meyer und Egger in ihrer Untersuchung. (dpa)