Flüchtlingsversorgung

Kliniken machen Ärzte interkulturell fit

In Berlin lernen Mediziner den richtigen Umgang mit fremden Kulturen. Das Angebot stößt auf Interesse.

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BERLIN. Mit Blick auf die wachsende Zahl von Flüchtlingen in Deutschland setzen die beiden großen Krankenhauskonzerne in Berlin verstärkt auf die interkulturelle Kompetenz ihrer Mitarbeiter.

Die Uniklinik Charité hat jüngst begonnen, Beschäftigte zu Multiplikatoren für interkulturelle Fragen auszubilden (wir berichteten). Beim kommunalen Konzern Vivantes gibt es bereits seit 2012 Fortbildungen zum Thema .

Rund 300 Mitarbeiter hat Vivantes seitdem zur interkulturellen Kompetenz weitergebildet. "Die Teilnehmer berichten, dass sie wertvolle Unterstützung bekommen, um kultursensible Kommunikation anzuwenden.

Sie werden sich über die eigene kulturelle Prägung bewusster und erlernen Handwerkszeug zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung", sagt Constance Schrall, fachliche Leitung Organisationsentwicklung von Vivantes.

Vier verschiedene Fortbildungsprogramme bietet Vivantes seinen Mitarbeitern auf dem Feld der interkulturellen Kompetenz inzwischen an. Das zweitägige Basisseminar soll ein Grundverständnis für kulturelle Systeme und eigene kulturelle Prägungen vermitteln.

Es informiert aber auch über unterschiedliche Bedeutungen von Krankheit, Heilung und Gesundheit in verschiedenen Kulturen und die Wirkungen von Flucht und Migration. Zudem trainieren die Teilnehmer kultursensible Kommunikation und üben, wie sie mit Menschen aus anderen Kulturen umgehen können.

Weil die Seminare gut besucht werden, hat Vivantes das Themenfeld in der unternehmenseigenen Fortbildungsakademie immer weiter ausgebaut. Inzwischen gibt es spezielle Fortbildungen zum Umgang mit russischen und arabischen Patienten.

Neu ist in diesem Jahr ein eintägiges, praxisorientiertes Training zum Verhalten in Grenzsituationen im interkulturellen Kontext.Die Seminare von Vivantes stehen auch externen Teilnehmern offen. Spezielle Angebote für niedergelassene Ärzte seitens der Ärztekammer oder der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin gibt es bislang nicht. (ami)

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