Kandidatur fürs Europaparlament
Linke schlägt Gerhard Trabert für Wahl zum EU-Parlament vor
Von Mainz nach Brüssel? Der als „Obdachlosenarzt“ bekannte Gerhard Trabert soll auf dem Ticket der Links-Partei für das Europa-Parlament kandidieren.
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Sozialmediziner Gerhard Trabert auf einer Pressekonferenz der Links-Partei, wo er als Kandidat für die Europawahl 2024 vorgeschlagen wurde.
© Britta Pedersen/dpa
Berlin/Mainz. Der ständige Linken-Kandidat, der aber kein Linker sein will, hat sich erneut für die Partei zur Verfügung gestellt: Der Mainzer Sozialmediziner Professor Gerhard Trabert soll auf Platz 4 der Liste der Linkspartei für die Wahl zum nächsten Europaparlament (6.-9. Juni 2024) kandidieren. Die Liste wird im November offiziell aufgestellt.
Der Arzt für Allgemeinmedizin und Notfallmedizin hatte bereits im Februar 2022 als Parteiloser für die Linke vergeblich für das Amt des Bundespräsidenten gegen Frank-Walter Steinmeier kandidiert. Im Jahr zuvor hatte ihn der Kreisverband der Linken in Mainz als parteilosen Direktkandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt.
Seit fast drei Jahrzehnten bietet der 67-Jährige als Gründer und Vorsitzender des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland“ niedrigschwellige Versorgungsangebote, ist als eine Art „Street Doc“ mit dem „Arztmobil“ in Mainz und Umgebung unterwegs und war schon mehrfach bei Einsätzen der Seenotrettung im Mittelmeer dabei.
Trabert nannte vor allem die große Zahl von Armen und Obdachlosen in der EU als Motivation zur Kandidatur für das Europaparlament. (bar)