Ehrung
Preis für Arbeit zum Effekt von Opioiden gegen Atemnot bei Herzinsuffizienz
Mit einem Preis hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin eine Forschungsarbeit ausgezeichnet, die sich mit dem Effekt von Opioiden gegen Atemnot bei Herzinsuffizienz befasst.
Veröffentlicht:Berlin. Den „Anerkennungs- und Förderpreis für Wissenschaft in der Palliativversorgung“ hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin vergeben. Die multidisziplinäre Jury unter Vorsitz von Professor Roman Rolke zeichnete Professor Jan Gärtner, PD Tanja Fusi-Schmidhauser, Professor Stephanie Stock, Dr. Waldemar Siemens und Dr. Vera Vennedey für ihre Forschungsarbeit unter dem Titel „Effect of opioids for breathlessness in heart failure: a systematic review and meta-analysis“ aus.
Zur Begründung hieß es, dass in „dem methodisch exzellenten systematischen Review und der Metaanalyse“ gezeigt werde, dass Opioide keinen Vorteil gegenüber Placebo zur Behandlung von Atemnot bei Herzinsuffizienz brächten, dafür aber vermehrt Nebenwirkungen aufwiesen. Die Autoren stellten „vorsichtig dar“, dass Opioide zur symptomorientierten Behandlung von Atemnot bei Herzinsuffizienz nur in Notfallsituationen oder beim Versagen anderer Optionen eingesetzt werden sollten.
Randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie
Opioide bringen wohl nicht viel bei akuten Rücken- und Nacken-Schmerzen
Die Forschungsarbeit wurde von der Jury als hochrelevant, aktuell für die Versorgungspraxis von Nichttumorpatienten und als wichtiger Impuls für die Reflexion der Versorgungspraxis bewertet. Die Arbeit liefere auch einen wichtigen und notwendigen Impuls zur Evidenzdiskussion. Die Arbeit wurde im Journal HEART publiziert.
Zur Förderung der klinischen Wissenschaft verleiht die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin seit 1999 auf ihren Jahrestagungen den „Förderpreis für Palliativmedizin“ – seit 2019 aus eigenen Mitteln. Der Preis in Höhe von 6.000 Euro wird jährlich ausgeschrieben. (eb)