Flüchtlinge in der Ägäis

Sozialmediziner fordert weiteres Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge

Nach der Aufnahme kranker Kinder aus den Flüchtlingslagern in der Ägäis fordert der Mainzer Arzt Gerhard Trabert jetzt ein weiteres Aufnahmeprogramm. Ihm geht es um Flüchtlinge mit Körperbehinderungen.

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Athen/Mainz. Der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert hat die Bundesregierung aufgefordert, in der Ägäis gestrandete Flüchtlinge mit Körperbehinderungen aufzunehmen.

Nach der Zustimmung zur Aufnahme von 243 kranken Kinder und ihren Kernfamilien aus griechischen Lagern müsse es ein solches Programm auch für die Menschen mit Kriegsverletzungen aus Syrien oder Afghanistan geben, sagte Trabert am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Die Verpflichtung dazu ergebe sich allein schon aus der UN-Behindertenrechtskonvention.

Trabert brach am Wochenende zu einer weiteren Reise auf die Insel Lesbos auf. Das 2015 in einer ehemaligen Militäreinrichtung errichtete Aufnahmezentrum Moria ist mit etwa 14.000 Menschen das größte Flüchtlingslager Europas und restlos überfüllt. Begleitet wird Trabert von der chilenischen Physiotherapeutin Fabiola Velasquez von der Initiative Earth Medicine. Mit ihr will er in den Lagern Moria und Kara Tepe zusammenarbeiten. In Kara Tepe sind vor allem Familien und Menschen mit Behinderungen untergebracht. (dpa)

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