Fundsache
Strafe für Ämter-Robin-Hood?
Ein selbsternannter "Kommissar für Menschenrechte" hat von Krefeld aus einen Feldzug gegen Ämter und Behörden gestartet. Im Kampf gegen angebliches Unrecht schaltete sich der 56-Jährige für Dritte ein und wetterte schriftlich gegen Bußgeld oder Führerschein-Entzug.
Nun muss sich der Behörden-Robin-Hood vor dem Krefelder Amtsgericht verantworten. Der Krefelder Oberbürgermeister, der Landrat des Kreises Wesel und das Jugendamt in Hamm bekamen es mit dem "Kommissar" zu tun, der auch mit Strafen oder Schadenersatzansprüchen in Höhe von 250.000 Euro drohte. 14 Fälle wurden aktenkundig.
Doch bald kam heraus, dass das "Amt für Menschenrechte" nicht existiert und der 56-Jährige arbeitslos gemeldet ist. Er habe die Ausübung eines öffentlichen Amtes vorgetäuscht und versuchte Nötigung begangen, erklärte der Staatsanwalt. (dpa)