„ÄrzteTag“-Podcast

Ist die Telematikinfrastruktur gescheitert, Dr. Kriedel?

In seiner letzten großen Rede vor der KBV-VV wetterte IT-Vorstand Dr. Thomas Kriedel nochmals kräftig gegen die Telematikinfrastruktur. Im Podcast blickt er zurück auf sechs Jahre KBV-Vorstandsarbeit.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:
Dr. Thomas Kriedel, IT-Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

Dr. Thomas Kriedel, IT-Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

© Porträt: Stepanie Pilick / Springer Medizin Verlag | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Dr. Thomas Kriedel war als IT-Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sechs Jahre lang der Arm der KBV in der Gesellschafterversammlung der gematik und damit zuständig für die Telematikinfrastruktur (TI). In der Dezember-KBV-Vertreterversammlung blickte er nach sechs Jahren Amtszeit und fast sechs Jahren TI ernüchtert auf die immer noch kaum vorhandenen Fortschritte des Netzes, über das einmal alle relevanten Daten des Gesundheitswesens laufen sollen.

Im „ÄrzteTag“-Podcast fragten wir bei Kriedel nach: Ist die TI gescheitert? Was hat die Übernahme der Mehrheit der Gesellschafterversammlung durch das Bundesgesundheitsministerium gebracht? Musste die Entscheidung zum Austausch der Konnektoren wirklich sein? Wie kann eine Opt-out-E-Patientenakte zu mehr Patientenautonomie beitragen? Kommt nach der Digitalisierung der Formulare endlich der Durchbruch beim Anwendernutzen?

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Kriedel zieht eine offene Bilanz seiner Arbeit als IT-Vorstand, über deutsche Sonder- und Irrwege in der Digitalisierung des Gesundheitswesens und über das Konnektoren-Desaster. Entschieden wehrt er sich gegen den Vorwurf, Ärzte seien hintendran bei der Digitalisierung: „Das, was von der Digitalisierung im Versorgungsalltag nützt, das tun sie“, betont er. Die TI-Anwendungen dagegen seien von oben verordnet und mit Sanktionen belegt worden, „aber der Nutzen ist immer noch nicht da“.

Nur wenige Hoffnungen seien seit 2017 erfüllt worden, Kriedels Resümee daher: „Digitalisierung ist kein Gewinnerthema.“ Aber es ziehe sich durch alle Bereiche und werde in der Arbeit auch der Kassenärzte immer wichtiger.

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