„ÄrzteTag“-Podcast

Was halten Sie von einer Primärversorgung über den EBM, Dr. Beier?

Mit dem Scheitern des GVSG sind viele hausärztliche Träume geplatzt, nicht nur die Entbudgetierung. Doch was ist noch möglich in dieser Legislatur? Und was bieten die Parteien in ihren Wahlprogrammen den Hausärzten? Hausärzte-Co-Chef Dr. Markus Beier gibt im „ÄrzteTag“-Podcast Antworten.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Zeitweise sah es politisch blendend aus für die Hausärztinnen und Hausärzte. Doch mit dem Scheitern des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) platzten die Träume einer stärkeren Förderung der HZV und vor allem der Entbudgetierung.

Nun hat der Hausärztinnen- und Hausärzteverband zusammen mit dem Verband der medizinischen Fachangestellten (vmf) vor der Bundestagswahl eine Petition zur Rettung der wohnortnahen hausärztlichen Versorgung in Gang gesetzt, mit der den Forderungen der Verbände mehr Nachdruck verliehen werden soll.

Im „ÄrzteTag“-Podcast spricht der Co-Bundesvorsitzende des Verbands Dr. Markus Beier darüber, warum eine solche Petition jetzt dringend erforderlich ist und welche Ziele die Verbände damit verfolgen.

Doch noch eine Chance auf Entbudgetierung?

Die Hausärztinnen und Hausärzte, so Beier außerdem, gäben die Hoffnung noch immer nicht auf, dass es doch noch etwas werden könnte mit der Entbudgetierung. Dies sei um so wichtiger, als immer mehr KV-Regionen zurück in die Budgetierung rutschten, klagt Beier.

Am schlimmsten sei es in Hamburg, wo zuletzt eine Auszahlungsquote von 68 Prozent für Hausärzte erreicht worden sei. Im Podcast spricht Beier über die Gründe für die immer dünner werdende Honorardecke - bei zuletzt deutlich gestiegenen Kosten, vor allem für das Personal.

Abschreckendes Beispiel NäPA-Pauschale

Die vom Verband seit langem geforderte Teampauschale sieht Beier als schönes Beispiel für die Möglichkeiten einer sinnvollen Förderung einer guten Hausarztmedizin. Die Lösung im EBM mit der NäPA-Pauschale und vielen Einschränkungen sei dagegen ein typisches Beispiel für die Bürokratisierung der Versorgung, die für Praxisteams nur schwer nachzuvollziehen sei.

Im Podcast erläutert der Hausärzte-Co-Chef, wieso es durchaus eine „gesunde Reaktion des Gehirns ist, sich nicht dauerhaft mit dem Wahnsinn des EBM zu beschäftigen“.

Beier richtet den Blick aber auch nach vorne, auf die Chancen, die sich dadurch ergeben, dass die primärärztliche Versorgung in mehrere Wahlprogramme der Parteien geschafft haben. Dies sei vor der laufenden Legislaturperiode noch ganz anders gewesen. Aber auch darüber, warum ein Primärarztsystem in der Regelversorgung weder für Patienten noch für Ärztinnen und Ärzte erstrebenswert wäre, spricht der Verbands-Co-Vorsitzende im Podcast.

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