„ÄrzteTag“-Podcast
Was macht die Corona-Pandemie mit Kindern, Prof. Holtmann?
Es wird keine komplette „verlorene Generation“ geben, die durch das Aufwachsen in der Corona-Pandemie dauerhaft psychischen Schaden nimmt: Wie er zu dieser Aussage kommt, erklärt Prof. Martin Holtmann in dieser Episode des „ÄrzteTag“-Podcasts. Und er sagt, wieso Resilienz dennoch kein Selbstläufer ist.
Veröffentlicht:Zu behaupten, die Corona-Pandemie sei eine Herausforderung, ist eine sehr euphemistische Aussage: Manche Menschen leiden erheblich – nicht nur unter der Erkrankung COVID-19, sondern viele eher unter den Folgen der Pandemiemaßnahmen. Waren Schulschließungen auch für Politiker eine der schwierigsten Entscheidungen, ist heute noch nicht vollständig klar, wie sinnvoll die Maßnahme für das Infektionsgeschehen war. Und für die Kinder? Was macht es mit den jungen Menschen plötzlich ohne präsente Lehrer und anderen Kindern zu sein?
Prof. Martin Holtmann ist ärztlicher Direktor der LWL-Uniklinik Hamm, einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, und hat eine klare Meinung: Die meisten werden dauerhaft nicht psychisch beeinträchtigt sein – es wird keine „verlorene Generation“ geben. In diese Episode des „ÄrzteTag“-Podcasts erklärt der studierte Humanmediziner und Theologe, wie er zu dieser Sichtweise kommt.
Holtmann beschreibt auch, was hinter dem Trendwort Resilienz steckt und wie Erwachsene Kindern diese ins Leben mitgeben können. Außerdem erzählt er, wieso mehr Sozialarbeiter in Schulen gehören und wieso das auch den Lehrern nutzt. Und wenn man dem ärztlichen Direktor einen Zauberstab in die Hand geben könnte, was würde er dann für Kinder tun? (Dauer: 11:49 Minuten)