Gesundheitswirtschaft
In Hessen ist das Chefsache
Die Initiative "Gesundheitsindustrie Hessen" vernetzt Wirtschafts-, Forschungs- und Gesundheitspolitik.
Veröffentlicht:WIESBADEN. Auf Initiative der hessischen Landesregierung ist am 6. Februar 2013 die Initiative Gesundheitswirtschaft ins Leben gerufen worden.
Der Hintergrund: Hessens Gesundheitswirtschaft - das sind Pharma-, Diagnostik- und Medizintechnik-Industrie - belegt in Deutschland mit 26 Prozent von insgesamt 42 Milliarden Euro Umsatz den ersten Rang. Eine High-Tech-Industrie mit wertvollen Arbeitsplätzen.
Rund 64 Prozent des Produktionswerts werden exportiert, wobei das Auslandsgeschäft überdurchschnittlich dynamisch wächst.
Beteiligt an der Initiative sind neben der Landesregierung die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Vertreter aus Wissenschaft und Forschung und die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft.
Ziel: Arbeitsplätze sichern
Im Lenkungskreis mit den vier Partnergruppen ist die Landesregierung hochkarätig vertreten: durch Ministerpräsident Volker Bouffier, Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann, Sozialminister Stefan Grüttner und Wirtschaftsminister Florian Rentsch.
Ziele der Initiative sind, Arbeitsplätze zu sichern und neue hochqualifizierte Stellen zu schaffen sowie die Attraktivität Hessens für Forschungs- und Produktionsinvestitionen zu steigern.
In Themenwerkstätten werden unter anderem Good Governance, frühe Nutzenbewertung und Versorgungsforschung erörtert.
Die Verknüpfung von Gesundheits-, Industrie- und Forschungspolitik ist in Hessen allerdings kein Monopol der schwarz-gelben Regierung, auch die Opposition anerkennt die hohe Bedeutung der Gesundheitswirtschaft.
So verweist der Politik-Chef von Sanofi, Dr. Heinz Riederer, auf einen Dringlichkeitsantrag der Grünen im Landtag, wonach sich das Parlament "ausdrücklich zum Chemie- und Pharma-Standort Hessen" bekennt - "mit erheblicher strategischer Bedeutung für die Leitmärkte der Zukunft".
In Höchst steht die weltweit größte gentechnische Fertigungsanlage für Insulin. (HL)