Netzwerke nutzen / BZgA
Alkoholprävention zum Thema der J1 machen
Gerade zur Faschingszeit ist Alkoholkonsum bei Jugendlichen wieder hochaktuelles Thema. Auf Netzwerkarbeit zur Alkoholprävention setzt etwa die Initiative GigA. Ärzte könnten hier bei der J1 ansetzen.
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Alkohl an Fasching – mit alljährlich gleichen Bildern. Viele Jugendliche kennen hier nicht ihre Grenzen.
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KÖLN. Ärztinnen und Ärzte sollten im Umgang mit Jugendlichen jede Gelegenheit nutzen, sie für die Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu sensibilisieren. „Es wäre nicht schlecht, wenn Ärzte bei der Jugenduntersuchung J1 fragen, wie es denn mit dem Alkoholkonsum aussieht“, findet Peter Lang, Leiter des Referats „Prävention des Substanzmissbrauchs, Suchtprävention“ bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Auch bei der Nachsorge nach akutem Alkoholmissbrauch und der Überleitung von Jugendlichen an Organisationen der Suchthilfe spielen Ärzte eine wichtige Rolle, sagte Lang anlässlich einer Fachkonferenz zu kommunalen Präventionsstrategien der BZgA Jugendkampagne „Alkohol? Kenne Dein Limit“ in Köln.
Erfolge bei der Alkoholprävention lassen sich vor allem dann erzielen, wenn sich die beteiligten Akteure vor Ort vernetzen. Das zeigen die bisherigen Erfahrungen mit dem 2011 gestarteten Programm „Gemeinsam initiativ gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen“ (GigA), das vom Verband der privaten Krankenversicherung gefördert wird. Das Programm ist in Nordrhein-Westfalen angelaufen und wird jetzt in weiteren Bundesländern umgesetzt.
Die Tatsache, dass die Zahl der Alkoholintoxikationen bei Zehn- bis 19-Jährigen von 26.000 im Jahr 2012 auf 21.700 zurückgegangen ist, führt Lang auch auf GigA zurück. „Ich bin optimistisch, dass wir den positiven Entwicklungstrend in der Zukunft fortführen können.“ (iss)