Berlin

Anlaufstelle für Menschen ohne Kassen-Chipkarte

Die Berliner Stadtmission soll klären, ob Menschen ohne Chipkarte Anspruch auf GKV-Leistungen haben.

Veröffentlicht:

BERLIN. Menschen ohne Krankenversichertenkarte können sich in Berlin an eine Clearingstelle wenden. Dort werden ihre Ansprüche auf Leistungen der Gesundheitsversorgung geklärt. Die Clearingstelle ist bei der Berliner Stadtmission am Hauptbahnhof angesiedelt und wird von der Senatsgesundheitsverwaltung finanziert. Sie steht Menschen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit als Erstanlaufstelle zur Verfügung.

Ziel der neuen Einrichtung ist es, Hilfesuchende nach Möglichkeit in eine Krankenversicherung im Inland oder Ausland zu vermitteln. Gelingt das nicht, prüft die Clearingstelle, ob die Versorgung über Ansprüche nach dem SGB XII oder dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) möglich ist. Außerdem soll sie Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus an eine Beratung vermitteln.

"Wir wollen diejenigen unterstützen, die ärztliche Hilfe brauchen, aber keine Krankenversicherungskarte vorweisen können. Oft besteht dennoch ein Versicherungsschutz", sagt die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD). Sie verwies darauf, dass die Berliner Stadtmission gut mit bestehenden Versorgungseinrichtungen vernetzt sei. Die Stadtmission kümmert sich unter anderem um die Gesundheitsversorgung von Obdachlosen. Rund 60.000 Menschen ohne Krankenversicherungsschutz leben nach Schätzungen nichtstaatlicher Organisationen in Berlin. Neben Einwanderern zählen dazu auch Selbstständige und Studierende.

Der Senat geht davon aus, dass 25 bis 50 Prozent dieser Menschen versichert werden könnten. (ami)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Finanzielle Lage der GKV

Zusatzbeiträge 2025: Hiobsbotschaften im Tagesrhythmus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

EvidenzUpdate-Podcast

Hoffnung und Kollaps – wie Lecanemab uns herausfordert

Lesetipps
Ein sich auftürmender Geldstapel.

© Sascha Steinach/ZB/picture alliance

Finanzielle Lage der GKV

Zusatzbeiträge 2025: Hiobsbotschaften im Tagesrhythmus

 Hausarzt Werner Kalbfleisch

© Südwest Presse / Verena Eisele

Ende eines jahrelangen Verfahrens vor den Prüfgremien

Hausarzt geht mit XXL-Regress in die Rente

Die Forschenden nahmen die langfristigen Auswirkungen der essenziellen Metalle Kobalt, Kupfer, Mangan und Zink, sowie der nicht-essenziellen Metalle Arsen, Cadmium, Blei, Wolfram und Uran auf die kognitiven Funktionen in den Blick.

© Naeblys / Getty Images / iStock

Umweltbelastung

Metalle im Urin sind mit kognitivem Abbau assoziiert