Berlin

Arztpraxen offenbar besser verteilt

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BERLIN. Die neue ambulante Versorgungsplanung in Berlin greift. Dieses Zwischenfazit zieht der Ersatzkassenverband vdek Berlin/Brandenburg rund neun Monate nach dem entsprechenden Beschluss des Landesgremiums nach Paragraf 90a SGB V.

Im Herbst 2013 wurde in einem Letter of Intent (LOI) vereinbart, dass Umzüge von Arztpraxen innerhalb der Hauptstadt nur noch von besser in schlechter versorgte Bezirke erfolgen sollen. Damit wird eine gleichmäßigere Verteilung der Arztpraxen in Berlin angestrebt.

"Erste Erfahrungen zeigen, dass mit dem LOI ein Schritt in die richtige Richtung vollzogen ist", so das Urteil der vdek-Landesvertretung in ihrem aktuellen Länderreport für Berlin.

Zugrunde liegt die Auswertung der Arbeit der Zulassungsgremien der gemeinsamen Selbstverwaltung. Sie haben den Kassenangaben zufolge innerhalb eines repräsentativen Zeitraumes von vier Monaten 86 Anträge für Umzüge innerhalb eines Bezirkes genehmigt.

 31 Anträgen auf Praxisverlegung in einen weniger gut versorgten Bezirk haben sie ebenfalls entsprochen. Acht Anträge auf Umzüge in einen besser versorgten Bezirk haben die Zulassungsgremien dagegen abgelehnt.

In vier Fällen ist den Angaben zufolge Klage gegen die Entscheidung des Berufungsausschusses erhoben worden. "Sollte hier zu Gunsten einer weiter bestehenden auseinanderklaffenden Versorgungssituation entschieden werden, sind die Politiker aufgefordert, entsprechende gesetzliche Änderungen zum Abbau von Überversorgung auf den Weg zu bringen", heißt es im Länderreport weiter.

Ob der Letter of Intent die gewünschte Steuerungswirkung in Richtung einer gleichmäßigeren Verteilung von Ärzten in Berlin entfaltet, muss vonseiten der Berliner Politik jedoch erst noch bewertet werden.

Gesundheitsstaatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) hatte im Juni darauf hin gewiesen, dass fast jeder dritte Hausarzt innerhalb der Hauptstadt umziehen müsste, damit die Überversorgung in wohlhabenden Bezirken wie Charlottenburg-Wilmersdorf abgebaut wird. Das wären mindestens 600 Hausärzte. (ami)

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