Telemedizin
Baden-Württemberg unterstützt Transfer von der Forschung in die Versorgung
STUTTGART. Die baden-württembergische Landesregierung will in der Telemedizin den Fokus auf den "Transfer der digitalen Anwendungen in die medizinische Praxis" legen, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) beim Symposium "Telemedizin – Digitalisierung in Medizin und Pflege" am Montag in Stuttgart. Hier sei in den vergangenen Jahren viel geforscht worden. Nun müssten die neuen Erkenntnisse bei Ärzten und Pflegekräften zum Nutzen der Patienten auch ankommen.
Baden-Württemberg habe sich hier als Vorreiter im Bundesvergleich positioniert, sagte Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Er verwies dazu auf die drei bereits genehmigten Modellprojekte zur ausschließlichen Fernbehandlung. Dabei habe sein Haus zugestimmt, dass auch E-Rezepte ausgestellt werden dürfen. Die Ausstellung dieser elektronischen Rezepte könne gerade auch für ältere Patienten von Vorteil sein. Folgerezepte müssten dann nicht mehr beim Arzt abgeholt werden, sondern könnten in eine Apotheke der eigenen Wahl gesandt und dort abgeholt werden.
Erstmals vorgestellt wurde bei der Veranstaltung das an der Universität Heidelberg entwickelte "Praktische Handbuch zur Qualitätsentwicklung in der Telemedizin". Es solle den Transfer von der Forschung in die Praxis unterstützen, sagte Wissenschaftsministerin Bauer zu dem Handbuch, das an der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung der Uniklinik Heidelberg bei Professor Joachim Szecsenyi entwickelt wurde. (fst)