Keine Beweislastumkehr geplant

Behandlungsfehler: Gesetzespläne für stärkere Patientenrechte in Sicht

Bundesgesundheitsminister Lauterbach kündigt bei einer Regierungsbefragung im Bundestag Fonds für Härtefälle nach Behandlungsfehlern an.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Stellung von Patientinnen und Patienten bei ärztlichen Behandlungen und fehlerhaften Eingriffen soll gestärkt werden. Ein Gesetzentwurf dazu solle voraussichtlich zur Jahreshälfte vorgelegt werden, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag. Vorgesehen sei unter anderem ein Fonds für Härtefälle nach Behandlungsfehlern. Die Krankenkassen sollten stärker verpflichtet werden, Versicherte zu unterstützen. Aufgebaut werden sollten auch Möglichkeiten, damit Patienten sich Befunde mithilfe künstlicher Intelligenz besser erläutern lassen könnten.

Lesen sie auch

Justizminister Marco Buschmann (FDP) wies auf das ungleiche Verhältnis im Hinblick auf die Informationen zwischen den Heilberufen mit viel Sachkunde und den Patienten hin, die teils Schwierigkeiten hätten, Behandlungsfehler nachzuweisen. Nicht vorstellen könne er sich, zu einer grundsätzlichen Umkehr der Beweislast zu kommen. Dies würde sonst bei Ärzten „eine Flut an Selbstabsicherungsnotwendigkeiten“ auslösen. Es gebe aber schon heute zu viele Dokumentationen und Bürokratie.

SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, bei Behandlungsfehlern die Stellung der Patientinnen und Patienten im bestehenden Haftungssystem zu stärken. Zudem solle ein Härtefallfonds mit gedeckelten Ansprüchen eingeführt werden. (dpa)

Mehr zum Thema

Gemeindenotfallsanitäter und Surveillance-System in außerklinischer Intensivpflege

Innovationsausschuss vergibt Prüfaufträge

Klima und Gesundheit

GKV-Bündnis Sachsen: Klimawandel mitdenken

Kommentare
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger

Lesetipps
Ein Mettbrötchen

© juefraphoto / stock.adobe.com

Tödlicher Einzeller im Hirn

Fallbericht: Amöbenenzephalitis nach Verzehr von rohem Fleisch?

Ärztin misst bei einer Patientin den Blutdruck

© goodluz / stock.adobe.com

Unter 120 mmHg

Striktere Blutdruckkontrolle bei Diabetes wohl doch sinnvoll