Corona / RKI

COVID-19-Tote im Schnitt 81 Jahre alt

Alte Menschen sind in der Corona-Krise besonders gefährdet, bestätigt das Robert Koch-Institut. Institute in ganz Europa fahnden nach der Dunkelziffer.

Veröffentlicht:
RKI-Präsident Lothar Wieler äußert sich bei einer Pressekonferenz zu den unterschiedlich hohen COVID-19-Betroffenenwerten, die in den Medien kursieren.

RKI-Präsident Lothar Wieler äußert sich bei einer Pressekonferenz zu den unterschiedlich hohen COVID-19-Betroffenenwerten, die in den Medien kursieren.

© Carsten Koall / dpa

Berlin. Die Stand heute 149 offiziell von den Gesundheitsämtern gemeldeten, an COVID-19 verstorbenen Menschen in Deutschland waren im Schnitt 81 Jahre alt. Dieser Wert bestätige die Annahme, dass das Risiko an einer Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 für ältere Menschen höher sei, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts Professor Lothar Wieler am Mittwoch in Berlin.

Der Altersdurchschnitt aller mit COVID-19 diagnostizierten Patienten liege bei 45 Jahren. Noch seien nicht so viele hochaltrige Menschen erkrankt. „Wir stehen immer noch erst am Anfang des Ausbruchsgeschehens“, sagte Wieler.

Suche nach der COVID-19-Dunkelziffer

Die tatsächliche Zahl der Infizierten in Deutschland sei nicht bekannt, erklärte Wieler in Reaktion auf die Diskussionen um unterschiedlich hohe Betroffenenwerte, die in den verschiedenen Medien kursierten. Stand 0.00 Uhr am Mittwoch seien von den Gesundheitsämtern in Deutschland 31.554 COVID-19-Fälle gemeldet worden.

Wieler bestätigte, dass Institute in ganz Europa derzeit an Modellen feilten, um belastbare Aussagen zur Dunkelziffer treffen zu können. Dass diese erheblich ausfallen könne, lasse sich daran ablesen, dass viele milde Verläufe entdeckt würden.

54 Prozent der bislang erfassten COVID-19-Patienten hätten lediglich über Husten geklagt, nur 40 Prozent hätten unter Fieber gelitten. Schätzungen zufolge müsse von „mindestens 5600 bereits wieder genesenen Patienten“ ausgegangen werden.

Wieler äußerte sich auch zur Entwicklung von Therapieoptionen. Derzeit liefen in Deutschland bereits Studien, Erkrankte mit Antikörpern von bereits Genesenen zu behandeln. „Das ist ein sinnvoller Gedanke“, sagte Wieler. (af)
Lesen sie auch
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

238 Abgeordneten legen Gesetzentwurf vor

Gesetzesvorstoß zum Schwangerschaftsabbruch empört Union

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen