Aktuelle SARS-CoV-2-Lage
Corona-Warn-App knackt 20 Millionen-Marke
Die Bundesregierung ist zufrieden mit der Nutzung der Corona-Warn-App. Auch die Labore ziehen mit. Noch unklar ist hingegen, wie es um die Belastungssituation im ÖGD bestellt ist.
Veröffentlicht:Berlin. Die Corona-App verzeichnet inzwischen 20 Millionen Downloads in Deutschland. Eine Aktualisierung zu Beginn der Woche schaffe für die App mehr Interoperabilität mit vergleichbaren Apps in Europa, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch vor der Bundespressekonferenz. Inzwischen seien auch 90 Prozent der Labore in Deutschland angeschlossen.
Knapp zwei Millionen Testergebnisse seien digital an die App übermittelt worden. 60 Prozent der positiv getesteten App-Nutzer teilten der App ihre Coronainfektion mit. Die App sei somit ein Baustein bei der Verfolgung und Unterbrechung von Kontaktketten geworden.
Grauzone Kontaktnachverfolgung
Der Wert von 50 Infizierten je 100.000 Einwohner sei für die Regierung weiter ein wichtiger Orientierungspunkt sagte Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Er markiere die Grenze, ab wann Gesundheitsämter Probleme mit der Nachverfolgung der Kontakte von Infizierten haben könnten.
Wo die Überlastungsgrenzen der 375 Ämter im anschwellenden Ausbruchsgeschehen derzeit tatsächlich verlaufen, ist aber wohl nicht bekannt.
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Derzeit werden die Gesundheitsämter von rund 400 vom Robert Koch-Institut entsandten Containment-Scouts unterstützt. Dazu kommen Sanitäter der Bundeswehr, die bei der telefonischen Nachverfolgung der Kontakte von Infizierten helfen. Mehrere Gesundheitsämter hatten in den vergangenen Tagen berichtet, die Nachverfolgung nicht mehr sicherstellen zu können.
Masken nicht schädlich für Kinder
Berichte, dass das Tragen von Masken für Kinder gesundheitsschädliche Auswirkungen haben könne, verwies ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn in die Sphäre von „Fakenews“. Untersuchungen von Kinder- und Jugendärzten hätten ergeben, dass der Luftaustausch auch bei Kindern nicht durch Masken behindert werde.
Die Regierung stützt sich nach wie vor auf das DIVI-Intensivregister, um sich über die Auslastung der Intensivkapazitäten zu informieren. Das Register liefere Informationen sowohl zur Ausstattung des stationären Sektors mit Equipment als auch zum jeweils aktuell einsatzbereiten Personalbestand, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch vor der Bundespressekonferenz. (af)
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