Verbände stellen sich gegen Rechtsextremismus auf

DKG: Ohne Menschen mit Migrationsgeschichte kollabiert die Versorgung

Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Universitätsmedizin betonen die Bedeutung der Migration für Forschung, Medizin und Pflege in Deutschland. An Universitätskliniken sind Menschen aus 100 Nationen tätig.

Veröffentlicht:
In Krankenhäusern arbeiten viele, verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Nationen zusammen. Ohne würde die medizinische und pflegerische Versorgung zusammenbrechen, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).

In Krankenhäusern arbeiten viele, verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Nationen zusammen. Ohne würde die medizinische und pflegerische Versorgung zusammenbrechen, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).

© AndreyPopov/Getty Images/iStock

Berlin. Verbände der stationären Versorgung stellen sich hinter die zahlreichen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland. „Wir wollen in einem vielfältigen und weltoffenen Umfeld lehren, forschen und heilen - ungeachtet ethnischer Herkunft, Nationalität, Geschlecht oder sexueller Identität, Religion oder Weltanschauung“, heißt es in einem am Freitagvormittag verbreiteten Aufruf des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD). In der Universitätsmedizin leisteten Menschen aus mehr als 100 Nationen einen wichtigen Beitrag in Forschung, Lehre und Krankenversorgung.

„Die medizinische und pflegerische Versorgung würde ohne Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte mit Migrationsgeschichte kollabieren“, meldete sich auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß am Freitag zu Wort. Dies gelte genauso für den niedergelassenen Bereich, für die Langzeitpflege, für die gesamte soziale Versorgung und letztlich für die gesamte Wirtschaft.

VUD: Stellen uns Hass und Ausgrenzung entgegen

Die Verbände reagieren auf Berichte des Recherchenetzwerkes Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremen, Funktionären der AfD und Unterstützern Ende November in einem Hotel in Potsdam. Dabei sei es um die Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund gegangen. Dagegen haben in den zurückliegenden Tagen zahlreiche Menschen in ganz Deutschland demonstriert.

„Für eine offene Gesellschaft, in der sich Talente zum Wohle der Allgemeinheit entfalten können, stellen wir uns jeder Form von Hass, Ausgrenzung und Extremismus entgegen“, bezieht VUD-Vorsitzender Professor Jens Scholz in dem Aufruf Stellung. „Internationale Kooperation und der Austausch über Grenzen hinweg sind in Versorgung und vor allem Wissenschaft elementar und wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Sicherung des Wissenschaftsstandorts Deutschland“, ergänzt Professor Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages. (af)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tag der Privatmedizin

GOÄneu: Reuther und Reinhardt demonstrieren Geschlossenheit

Chronische Nierenerkrankung

Gicht: Harnsäuresenkende Therapie schadet der Niere wohl nicht

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!