Covimo-Studie
Deutsche mit hoher Corona-Impfbereitschaft – aber Wissenslücken
Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland will sich nach einer RKI-Umfrage gegen SARS-CoV-2 impfen lassen. Beim Wissen über die Impfung und die Vakzinen sind aber noch Lücken vorhanden.
Veröffentlicht:Berlin. 66,8 Prozent der im Zuge des COVID-19-Impfquoten-Monitorings (Covimo) rund 1000 befragten Erwachsenen gaben an, sich auf jeden Fall impfen lassen zu wollen. Weitere 13,2 Prozent der Teilnehmer sind „eher“ dazu bereit. „Auf keinen Fall“ wollen sich 3,9 Prozent eine Spritze gegen COVID-19 geben lassen. 4,2 Prozent haben vor, sich „eher nicht impfen“ zu lassen. Unentschlossen dagegen sind noch knapp 12 Prozent der Befragten.
Laut Projektleiterin Nora Katharina Schmid-Küpke unterscheidet sich die Impfbereitschaft des medizinischen Personals nicht signifikant von Personen, die nicht in diesem Bereich arbeiten. Auch das Geschlecht, Bildungsniveau oder das Vorliegen von ein oder mehreren Risikofaktoren spielten keine signifikante Rolle.
Ziel der Studie: Barrieren abbauen
Insgesamt, heißt es in dem jetzt veröffentlichten ersten Covimo-Report zu den Befragungen von Mitte Januar bis Mitte Februar, sei festzustellen, dass die Impfbereitschaft umso höher sei, „je stärker Personen der Impfung vertrauen, je eher Personen das Risiko der Erkrankung wahrnehmen und je stärker das Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft“ ist.
Das Monitoring offenbart, dass in Bezug auf die Impfstoffe noch große Wissenslücken bestehen, was angesichts der Vielzahl neuer Erkenntnisse nicht verwunderlich ist. Ein Beispiel: 44,5 Prozent der Befragten wissen nicht, ob die Aussage „Eine Person, die gegen COVID-19 geimpft ist, kann andere Personen sicher nicht mehr anstecken“ korrekt ist. 32 Prozent sind sich nicht sicher, ob die Aussage „Alle Personen, die sich impfen lassen, sind gegen COVID-19 geschützt“ stimmt.
In einer nächsten Auswertung soll näher beleuchtet werden, welche Informationsquellen die Befragten nutzen oder bevorzugen. Ziel von Covimo ist es, die Impfbereitschaft und -akzeptanz verschiedener Bevölkerungsgruppen in Deutschland zu erfassen und „zeitnah mögliche Barrieren der Impfinanspruchnahme zu erkennen“, teilt das RKI mit. Dazu werden seit Januar alle drei bis vier Wochen rund 1000 Personen telefonisch befragt.Die komplette Studie steht auf der RKI-Webseite bereit.