Europawahl 2024

Deutschland ist ein Schwergewicht im EU-Parlament

96 von 720 zu vergebenden Sitzen im zehnten Europäischen Parlament werden über das deutsche Wahlticket verteilt. 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen treten an. Das Wahlalter ist erstmals auf 16 Jahre abgesenkt worden.

Veröffentlicht:
35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen treten bei der Europawahl 2024 an. Das neue Parlament umfasst 720 Sitze.

35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen treten bei der Europawahl 2024 an. Das neue Parlament umfasst 720 Sitze.

© Marc Vorwerk / SULUPRESS.DE / picture alliance

Derzeit sind im neunten Europäischen Parlament (EP) folgende europäische Parteienfamilien als Fraktionen vertreten: Europäische Volkspartei (Christdemokraten, EVP/178 Abgeordnete), Progressive Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (S&D/140), Renew Europe (102), Die Grünen/Freie Europäische Allianz (Grüne/EFA/72), Europäische Konservative und Reformer (ECR/68), Identität und Demokratie (ID/59) und Die Linke im Europäischen Parlament (GUE/ NGL/37). 49 Abgeordnete sind fraktionslos.

720 Sitze – 15 mehr als aktuell – sind im zehnten EP zu vergeben, 96 Abgeordnete davon kommen mit einem Wahlmandat aus Deutschland. Damit kann das deutsche Wahlresultat richtungsweisend für den künftigen EU-Gesundheitskurs werden – zumal die Gesundheitspolitik in anderen EU-Mitgliedstaaten meist nicht so einen prominenten Stellenwert im Wahlkampf hat, wie derzeit nach Corona in Deutschland.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Datawrapper Um mit Inhalten aus Datawrapper zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Bei der Europawahl am 9. Juni bewerben sich in Deutschland laut Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamts und Bundeswahlleiterin, insgesamt 1.413 Kandidatinnen und Kandidaten um die der Bundesrepublik Deutschland zugewiesenen 96 Parlamentssitze. Darunter seien 486 Frauen (Anteil: 34,4 Prozent).

Die Bundeswahlleiterin ruft alle Bürger auf, an der Europawahl teilzunehmen. „Sie betont die besondere Bedeutung der Europawahl für die Einflussnahme der Bürgerinnen und Bürger auf politische Entscheidungen in der Europäischen Union“, wie es auf ihrer Website heißt.

Bei der Wahl treten in Deutschland insgesamt 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen mit gemeinsamen Listen für alle Bundesländer beziehungsweise mit Listen für einzelne Länder an. Die Stimmzettel enthalten in jedem Bundesland 34 Wahlvorschläge. Das Alter für die Wahlberechtigung bei Europawahlen ist erstmals von bisher 18 auf 16 Jahre herabgesetzt worden.

Lesen sie auch

In jedem Mitgliedstaat werden die EP-Mitglieder nach dem Verhältniswahlsystem auf der Grundlage von Listen oder von übertragbaren Einzelstimmen gewählt. Die Mitgliedstaaten können Vorzugsstimmen auf der Grundlage von Listen nach den von ihnen festgelegten Modalitäten zulassen.

In Deutschland erfolgt die Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl mit Listenwahlvorschlägen. Listenwahlvorschläge können für ein Land oder als gemeinsame Liste für alle Länder aufgestellt werden. „Maßgebend für die Sitzzahl einer Partei oder einer sonstigen politischen Vereinigung ist die Anzahl der gültigen Stimmen, die für sie abgegeben wurden.

Bei der Sitzverteilung werden alle Wahlvorschläge berücksichtigt“, so die Bundeswahlleiterin. Seit der Europawahl 2014 gibt es in Deutschland keine Sperrklausel mehr. (maw)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Kommission

Olivér Várhelyi ist neuer EU-Gesundheitskommissar

Kommentar

Rund um die Uhr Praxis: Gute Idee, die Folgen haben könnte

24/7-Versorgung

Radiologie: Im Süden von Paris gibt es Termine Tag und Nacht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Im Vordergrund Savanne und eine Giraffe, im Hintergrund der Kilimandscharo.

© espiegle / stock.adobe.com

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger

Die Autorinnen und Autoren resümieren, dass eine chronische Lebererkrankungen ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf einer akuten Pankreatitis ist. Sie betonen aber, dass für eine endgültige Schlussfolgerungen die Fallzahlen teils zu gering und die Konfidenzintervalle zu weit sind.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Mehr Komplikationen, höhere Sterblichkeit

Akute Pankreatitis plus CLD – eine unheilvolle Kombination

Einweg-E-Zigaretten

© Moritz Frankenberg / dpa

Vaping

Konsum von fruchtigen E-Zigaretten im Trend